Der Froschkönig (Grimm)

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Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich
1812
Inhaltsangabe des Märchens
Das Original liest sich in 8 Minuten
Kurzbeschreibung
Eine junge Adlige verlor ihre goldene Kugel im Brunnen. Ein Frosch half ihr gegen ein Versprechen. Ihr Vater zwang sie, es zu halten. Als sie den Frosch an die Wand warf, wurde er zum Adligen.

Sehr kurze Zusammenfassung

Märchenhafter Königswald, in alter Zeit. Nahe am Schloss befand sich ein dunkler Wald mit einem tiefen Brunnen. Die Königstochter verlor dort ihre goldene Kugel beim Spielen.

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Die Königstochter — junge Prinzessin, außergewöhnlich schön, anfangs verwöhnt und eigensinnig, später mutig und entschlossen, spielt gerne mit ihrer goldenen Kugel, trägt eine goldene Krone.

Ein hässlicher Frosch bot Hilfe an, verlangte im Gegenzug jedoch, ihr Geselle sein und mit ihr leben zu dürfen. Leichtfertig versprach die Prinzessin seinen Wunsch zu erfüllen, hielt sich nach Erhalt ihrer Kugel aber nicht daran und lief davon. Am nächsten Tag kam der Frosch ins Schloss und bestand auf Erfüllung des Versprechens. Widerwillig ließ sie ihn am Tisch mitessen. Als er sogar in ihrem Bett schlafen wollte, verlor sie die Geduld:

Da ward sie bitterböse, holte ihn herauf und warf ihn aus allen Kräften wider die Wand, “nun wirst du Ruhe haben, du garstiger Frosch”. Als er aber herab fiel, da war er kein Frosch, sondern ein Königssohn mit schönen und freundlichen Augen.

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Der Frosch (Königssohn) — verzauberter Königssohn in Froschgestalt, hässlich mit dickem Kopf als Frosch, nach Erlösung junger Mann mit schönen und freundlichen Augen, beharrlich und klug.

Der erlöstе Königssohn heiratete die Königstochter. Sie erfuhren, dass der Fluch einer Hexe ihn verwandelt hatte. Sein treuer Diener Heinrich, der vor Schmerz um den verwandelten Herrn eiserne Bänder um das Herz getragen hatte, wurde durch dessen Erlösung ebenfalls befreit.

Ausführliche Zusammenfassung

Die Aufteilung des Textes in Abschnitte ist redaktionell.

Die schöne Prinzessin und ihr goldener Ball

In längst vergangenen Zeiten lebte ein König, dessen jüngste Tochter von außergewöhnlicher Schönheit war. So schön war sie, dass selbst die Sonne staunte, wenn sie ihr ins Gesicht schien. Nahe dem Schloss des Königs befand sich ein großer, dunkler Wald mit einem Brunnen unter einer alten Linde.

An heißen Tagen ging die Königstochter zu diesem Brunnen und spielte mit ihrer goldenen Kugel, die sie in die Höhe warf und wieder auffing. Dies war ihr liebstes Spielzeug.

Der Frosch am Brunnen und das Versprechen

Eines Tages geschah es, dass die goldene Kugel nicht in die Hände der Prinzessin zurückfiel, sondern auf den Boden schlug und direkt in den tiefen Brunnen rollte. Die Königstochter begann zu weinen, da sie ihre Kugel nicht mehr sehen konnte und der Brunnen zu tief war, um den Grund zu erkennen.

Sie dachte aber, “was der einfältige Frosch schwätzt, der sitzt im Wasser bei seines Gleichen und quakt, und kann keines Menschen Geselle sein”.

Während sie klagte, hörte sie eine Stimme: “Was hast du vor, Königstochter? Du schreist ja, dass sich ein Stein erbarmen möchte!” Sie sah sich um und erblickte einen Frosch, der seinen dicken, hässlichen Kopf aus dem Wasser streckte.

Die Prinzessin erzählte dem Frosch von ihrem Unglück. Dieser bot ihr an, die Kugel zurückzuholen, verlangte aber als Gegenleistung, dass sie ihn lieb haben, mit ihm spielen und essen solle, und dass er in ihrem Bettchen schlafen dürfe. Die Prinzessin versprach alles, dachte aber, der einfältige Frosch könne niemals ihr Gefährte sein.

Die Prinzessin bricht ihr Wort

Der Frosch tauchte unter, holte die goldene Kugel und warf sie ins Gras. Die Königstochter war überglücklich, nahm ihre Kugel und lief davon. Sie ignorierte die Rufe des Frosches, der ihr nicht so schnell folgen konnte, und vergaß bald ihr Versprechen.

Der Frosch besucht das Schloss

Am nächsten Tag, als die Königstochter mit dem König und den Hofleuten beim Essen saß, hörte sie ein seltsames Geräusch an der Marmortreppe: plitsch platsch, plitsch platsch. Dann klopfte es an der Tür und eine Stimme rief: “Königstochter, jüngste, mach mir auf.”

Als sie öffnete, sah sie den Frosch. Erschrocken schlug sie die Tür zu und setzte sich wieder an den Tisch. Der König bemerkte ihre Angst und fragte nach dem Grund. Die Prinzessin erzählte von ihrem Versprechen am Brunnen, das sie dem Frosch gegeben hatte.

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Der König — älterer Mann, Vater der Königstochter, gerecht und weise, besteht darauf, dass seine Tochter ihr Versprechen hält, respektiert moralische Werte.

Da sagte der König “was du versprochen hast, das mußt du auch halten; geh nur und mach ihm auf”. Sie gieng und öffnete die Thüre, da hüpfte der Frosch herein, ihr immer auf dem Fuße nach, bis zu ihrem Stuhl.

Der Frosch verlangte, auf ihren Stuhl gehoben zu werden. Widerwillig tat sie es auf Befehl ihres Vaters. Dann wollte der Frosch von ihrem goldenen Teller essen. Auch das musste sie zulassen, obwohl ihr fast jeder Bissen im Hals stecken blieb.

Die Verwandlung des Frosches

Nach dem Essen erklärte der Frosch, er sei müde und wolle in ihrem Bett schlafen. Die Prinzessin begann zu weinen, denn sie fürchtete sich vor dem kalten Frosch. Doch der König wurde zornig und bestand darauf, dass sie ihr Versprechen halten müsse.

Widerwillig nahm sie den Frosch mit zwei Fingern und trug ihn in ihr Zimmer. Als er jedoch ins Bett wollte, wurde sie wütend, packte ihn und warf ihn mit aller Kraft gegen die Wand. Doch statt eines toten Frosches stand plötzlich ein junger Königssohn mit freundlichen Augen vor ihr.

Er erzählte, dass er von einer bösen Hexe verwünscht worden war und nur die Prinzessin ihn erlösen konnte. Nach dem Willen ihres Vaters sollte er nun ihr Gemahl werden. Sie schliefen ein und beschlossen, am nächsten Tag in sein Königreich zu reisen.

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Die böse Hexe — nur erwähnt, nicht direkt auftretend, hat den Königssohn in einen Frosch verwandelt, bösartig und mächtig.

Die Heimreise mit dem treuen Heinrich

Am nächsten Morgen kam ein Wagen mit acht weißen Pferden, die weiße Straußenfedern auf dem Kopf trugen und in goldenen Ketten gingen. Hinten stand der Diener des jungen Königs, der treue Heinrich.

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Der treue Heinrich — Diener des jungen Königs, äußerst loyal und treu, so betrübt über die Verwandlung seines Herrn, dass er drei eiserne Bande um sein Herz legen ließ.

“Heinrich, der Wagen bricht.”
“Nein, Herr, der Wagen nicht,
es ist ein Band von meinem Herzen,
das da lag in großen Schmerzen,
als ihr in dem Brunnen saßt,
als ihr eine Fretsche wast.”

Dieser hatte aus Trauer über die Verwandlung seines Herrn drei eiserne Bande um sein Herz legen lassen. Während der Fahrt hörte der Königssohn mehrmals ein Krachen und dachte, der Wagen würde brechen. Doch es waren die Bande, die von Heinrichs Herzen absprangen, weil sein Herr wieder erlöst und glücklich war.