Der arme Müllerbursch und das Kätzchen (Grimm)

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Der arme Müllerbursch und das Kätzchen
1812
Inhaltsangabe des Märchens
Das Original liest sich in 7 Minuten
Kurzbeschreibung
Ein gutmütiger und verspotteter Knecht wurde allein gelassen. Er traf eine verzauberte Katze und diente ihr lange. Schließlich heiratete sie ihn als Prinzessin, und er lebte glücklich und reich.

Kurzes Inhaltsverzeichnis

Mühle in märchenhafter Vergangenheit. Ein alter Müller kündigte seinen drei Müllerburschen an, er werde seine Mühle demjenigen übergeben, der ihm das beste Pferd brächte. Hans, von den anderen für einfältig gehalten, wurde allein in einer Höhle gelassen.

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Hans (der arme Müllerbursch) — junger Mann, Kleinknecht in einer Mühle, von anderen für albern gehalten, gutmütig, fleißig, treu, geduldig, bescheiden, trägt ein lumpiges Kittelchen.

Verlassen, traf Hans im Wald ein kleines buntes Kätzchen, das ihm ein prächtiges Pferd versprach, wenn er ihr sieben Jahre treu diente. Sie brachte ihn in ihr verwünschtes Schloss voller dienstbarer Katzen.

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Das bunte Kätzchen (Königstochter) — junge Frau, verzauberte Prinzessin in Gestalt einer kleinen bunten Katze, freundlich, großzügig, gerecht, Herrin eines verwünschten Schlösschens mit Katzendienern.

Hans arbeitete fleißig und geduldig, baute ein kleines Häuschen aus Silbermaterial und sah schließlich zwölf prachtvolle Pferde. Als die Zeit herum war, kehrte er heim in seinem alten Kittelchen. Dort verspotteten ihn die anderen wegen seines fehlenden Pferdes.

Als die versprochenen drei Tage verstrichen waren, erschien eine prachtvolle Kutsche.

Aus der Kutsche aber stieg eine prächtige Königstochter und gieng in die Mühle hinein, und die Königstochter war das kleine bunte Kätzchen, dem der arme Hans sieben Jahr gedient hatte.

Die Prinzessin schenkte dem Müller die Mühle, nahm den dankbaren Hans mit zu seinem nun prächtigen Schloss und heiratete ihn. Hans war fortan reich und glücklich.

Ausführliche Zusammenfassung

Die Einteilung in Kapitel ist redaktionell.

Die Herausforderung des Müllers und Hans wird verlassen

In einer Mühle lebte ein alter Müller, der weder Frau noch Kinder hatte. Drei Müllerburschen dienten bei ihm. Eines Tages verkündete der Müller, dass er alt sei und sich zur Ruhe setzen wolle. Er forderte die Burschen auf, in die Welt zu ziehen. Wer ihm das beste Pferd nach Hause brächte, dem würde er die Mühle überlassen.

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Der alte Müller — älterer Mann, Besitzer einer Mühle, hat weder Frau noch Kinder, will sich zur Ruhe setzen, verspricht seine Mühle dem Burschen, der das beste Pferd bringt.

“Ich bin alt und will mich hinter den Ofen setzen: zieht aus, und wer mir das beste Pferd nach Haus bringt, dem will ich die Mühle geben, und er soll mich dafür bis an meinen Tod verpflegen.”

Der dritte Bursche war der Kleinknecht Hans, den die anderen für albern hielten. Sie gönnten ihm die Mühle nicht, obwohl er selbst kein Interesse daran hatte. Alle drei zogen gemeinsam los. Als sie das Dorf verließen, sagten die zwei anderen zu Hans, er solle zurückbleiben, da er ohnehin nie ein Pferd bekommen würde. Doch Hans ging trotzdem mit.

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Die zwei Müllerburschen — junge Männer, Gesellen in der Mühle, hinterlistig, gemein zu Hans, lassen ihn allein in einer Höhle zurück, missgönnen ihm die Mühle.

In der Nacht kamen sie zu einer Höhle und legten sich zum Schlafen nieder. Die zwei Klugen warteten, bis Hans eingeschlafen war, dann machten sie sich heimlich davon und ließen ihn allein zurück. Als Hans am nächsten Morgen erwachte, befand er sich allein in einer tiefen Höhle. Er kletterte hinaus und überlegte verzweifelt, wie er nun zu einem Pferd kommen sollte.

Hans trifft das magische Kätzchen und beginnt seinen Dienst

Während Hans nachdenklich durch den Wald ging, begegnete ihm ein kleines buntes Kätzchen. Es sprach ihn freundlich an und fragte, wohin er wolle. Hans antwortete niedergeschlagen, dass ihm das Kätzchen ohnehin nicht helfen könne. Das Kätzchen erwiderte, es wisse genau, was Hans begehre - ein schönes Pferd.

“Komm mit mir und sei sieben Jahre lang mein treuer Knecht, so will ich dir einen geben, schöner als du dein Lebtag einen gesehen hast.” “Nun, das ist eine wunderliche Katze”, dachte Hans.

Hans beschloss, das Angebot anzunehmen und mit dem Kätzchen zu gehen. Es führte ihn zu seinem verwunschenen Schlösschen, in dem viele Kätzchen lebten, die dem bunten Kätzchen dienten. Sie sprangen flink die Treppen auf und ab und waren fröhlich und guter Dinge.

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Die Kätzchen (Diener) — mehrere Katzen, Diener im verwünschten Schloss, flink, lustig, guter Dinge, helfen Hans bei alltäglichen Aufgaben, musizieren.

Sieben Jahre Dienst beim Kätzchen und ihren Gefährten

Am Abend, als sie sich zu Tisch setzten, musizierten zwei der Kätzchen - eines spielte Bass, das andere blies die Trompete. Nach dem Essen forderte das bunte Kätzchen Hans zum Tanz auf, doch er lehnte ab, da er noch nie mit einer Katze getanzt habe. Daraufhin befahl das Kätzchen den anderen, Hans ins Bett zu bringen.

Ein Kätzchen leuchtete ihm in seine Schlafkammer, eines zog ihm die Schuhe aus, eines die Strümpfe, und schließlich blies eines das Licht aus. Am nächsten Morgen kamen sie wieder und halfen ihm aus dem Bett. Eines zog ihm die Strümpfe an, eines band ihm die Strumpfbänder, eines holte die Schuhe, eines wusch ihn, und eines trocknete ihm mit dem Schwanz das Gesicht ab.

Hans musste dem Kätzchen dienen und täglich Holz hacken. Dafür bekam er eine Axt aus Silber, Keile und Säge aus Silber und einen Schläger aus Kupfer. Er blieb im Haus, hatte gutes Essen und Trinken, sah aber niemanden außer dem bunten Kätzchen und seinen Dienern.

Hans baut ein Häuschen und vollendet seinen Dienst

Eines Tages trug das Kätzchen Hans auf, ihre Wiese zu mähen und das Gras zu trocknen. Es gab ihm eine silberne Sense und einen goldenen Wetzstein und verlangte, dass er alles ordentlich zurückbringe. Hans erledigte die Arbeit und fragte, ob er nun seinen Lohn bekommen würde.

Das Kätzchen verneinte und verlangte noch eine weitere Aufgabe: Hans sollte aus silbernem Bauholz und mit silbernem Werkzeug ein kleines Häuschen bauen. Nachdem er auch diese Aufgabe erfüllt hatte, sagte Hans, dass er nun alles getan habe und noch immer kein Pferd bekommen hätte, obwohl die sieben Jahre wie ein halbes vergangen waren.

Das Kätzchen fragte, ob er ihre Pferde sehen wolle, und Hans bejahte. Sie öffnete ihm das Häuschen, und darin standen zwölf prächtige Pferde, die so schön glänzten, dass Hans' Herz vor Freude hüpfte. Das Kätzchen gab ihm zu essen und zu trinken und sagte, dass es ihm das Pferd nicht gleich mitgeben würde, sondern es in drei Tagen nachbringen werde.

Rückkehr zur Mühle und Verspottung

Hans machte sich auf den Heimweg. Das Kätzchen hatte ihm nicht einmal neue Kleider gegeben, sodass er sein altes, lumpiges Kittelchen tragen musste, das ihm in den sieben Jahren überall zu kurz geworden war. Als er in der Mühle ankam, waren die beiden anderen Müllerburschen auch wieder da.

Jeder hatte ein Pferd mitgebracht, aber das eine war blind und das andere lahm. Sie fragten Hans nach seinem Pferd, und er antwortete, dass es in drei Tagen nachkommen würde. Da lachten sie ihn aus und meinten, dass sein Pferd sicher nichts Besonderes sein würde.

Da lachten sie und sagten “ja du Hans, wo willst du ein Pferd herkriegen, das wird was rechtes sein!” Hans gieng in die Stube, der Müller sagte aber, er sollte nicht an den Tisch kommen, er wäre so zerrissen.

Der Müller gab Hans nur ein wenig Essen und wollte ihn nicht am Tisch sitzen lassen, weil er so zerlumpt war. Als sie abends schlafen gingen, wollten die anderen ihm kein Bett geben, sodass Hans im Gänsestall auf hartem Stroh schlafen musste.

Die Ankunft der Prinzessin und Hans' glückliches Ende

Am Morgen des dritten Tages erschien eine prächtige Kutsche mit sechs glänzenden Pferden. Ein Bedienter führte ein siebtes Pferd mit sich, das für Hans bestimmt war. Aus der Kutsche stieg eine wunderschöne Königstochter - es war das kleine bunte Kätzchen, dem Hans sieben Jahre lang gedient hatte.

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Der Bediente — männlicher Diener der Königstochter, bringt das siebente Pferd für Hans, schnallt prächtige Kleider aus, wäscht und kleidet Hans an.

Die Prinzessin fragte den Müller nach dem Kleinknecht. Der Müller antwortete, dass sie ihn nicht in die Mühle nehmen könnten, da er so zerlumpt sei und im Gänsestall liege. Die Königstochter befahl, ihn sofort zu holen. Hans wurde aus dem Stall geholt und musste sein Kittelchen zusammenpacken, um sich zu bedecken.

Der Bediente schnallte prächtige Kleider aus, wusch Hans und zog ihn an. Als er fertig war, sah er so schön aus wie ein König. Die Prinzessin wollte nun die Pferde der anderen Müllerburschen sehen. Eines war blind, das andere lahm. Dann ließ sie das siebte Pferd für Hans bringen, das prächtiger war als alle anderen.

Der Müller erkannte, dass Hans nun die Mühle bekommen müsse. Die Königstochter bestätigte dies, sagte aber, dass Hans auch das Pferd behalten solle. Sie nahm ihren treuen Hans mit in die Kutsche und fuhr mit ihm fort. Zuerst fuhren sie zu dem kleinen Häuschen, das Hans mit dem silbernen Werkzeug gebaut hatte. Es war nun ein großes Schloss, in dem alles aus Silber und Gold war.

Dort heiratete die Prinzessin Hans, und er wurde so reich, dass er für sein Leben lang genug hatte. Die Geschichte lehrt, dass man niemanden für albern halten sollte, denn auch aus einem vermeintlich einfältigen Menschen kann etwas Rechtes werden.

Und da hat sie ihn geheirathet, und war er reich, so reich, daß er für sein Lebtag genug hatte. Darum soll keiner sagen, daß wer albern ist, deshalb nichts rechtes werden könne.