Sehr kurze Zusammenfassung
In einer Großstadt, vermutlich Prag, Anfang des 20. Jahrhunderts. Eines Morgens erwachte der Handlungsreisende Gregor Samsa und fand sich in ein riesiges Ungeziefer verwandelt.
Er versuchte aufzustehen, konnte aber seinen neuen Körper kaum kontrollieren. Als er seinen Zug zur Arbeit verpasste, kam der Prokutist seiner Firma zu Besuch. Gregor gelang es schließlich, die Tür zu öffnen, woraufhin alle entsetzt flohen. Sein Vater trieb ihn gewaltsam in sein Zimmer zurück.
In den folgenden Wochen kümmerte sich nur seine Schwester um ihn, brachte ihm Essen und räumte sein Zimmer auf. Die Familie verarmte, da Gregor der Hauptverdiener gewesen war. Sie vermietete ein Zimmer an drei Herren und musste sparen. Gregors Zustand verschlechterte sich, er aß kaum noch und wurde von allen gemieden.
Als die Schwester eines Abends Violine spielte und die Zimmerherren zuhörten, kroch Gregor aus seinem Zimmer. Seine Schwester bemerkte ihn und wandte sich verzweifelt an die Eltern.
Ich will vor diesem Untier nicht den Namen meines Bruders aussprechen und sage daher bloß: Wir müssen versuchen es loszuwerden. Wir haben das Menschenmögliche versucht, es zu pflegen...
Die Zimmerherren kündigten empört. In dieser Nacht kehrte Gregor in sein Zimmer zurück und starb. Die Bedienerin fand am nächsten Morgen seinen ausgetrockneten Körper. Die Familie war erleichtert, kündigte die Wohnung und machte Zukunftspläne. Die Eltern bemerkten, dass ihre Tochter zu einer schönen jungen Frau herangewachsen war.
Ausführliche Zusammenfassung nach Kapiteln
Die Titel der Kapitel und ihrer Unterabschnitte sind redaktionell.
Kapitel 1. Die Verwandlung und ihre unmittelbaren Folgen
Gregors Entdeckung und der Konflikt mit dem Prokuristen
Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt. Er lag auf seinem panzerartig harten Rücken und sah...
Nach seiner unerwarteten Verwandlung versuchte Gregor zunächst, mit der Situation umzugehen. Er machte sich Sorgen um seine beruflichen Verpflichtungen, da er bereits den Frühzug verpasst hatte. Als seine Familie an die Tür klopfte, bemerkte er, dass seine Stimme sich verändert hatte. Seine Schwester, seine Mutter und sein Vater wurden zunehmend beunruhigt, als er nicht wie gewohnt zur Arbeit aufbrach.
Die Situation spitzte sich zu, als der Prokurist von Gregors Firma persönlich erschien, um nach ihm zu sehen. Trotz der Versuche seiner Familie, die Situation zu erklären, bestand der Prokurist darauf, mit Gregor zu sprechen. In seiner Verzweiflung versuchte Gregor, die Tür zu öffnen und sich zu erklären.
Als es Gregor endlich gelang, die Tür zu öffnen, waren alle von seinem Anblick entsetzt. Der Prokurist floh, seine Mutter fiel in Ohnmacht, und sein Vater begann, ihn mit einer Zeitung und einem Stock zurück in sein Zimmer zu treiben. Bei diesem Vorfall wurde Gregor verletzt, als sein Vater ihn durch die Tür zwängte. Die Tür wurde verschlossen, und Gregor blieb allein in seinem Zimmer zurück.
Kapitel 2. Das neue Leben der Familie
Anpassung an die veränderten Umstände
In den folgenden Wochen entwickelte sich eine neue Routine im Haushalt der Samsas. Grete übernahm die Versorgung ihres verwandelten Bruders, brachte ihm Essen und räumte sein Zimmer auf. Die Familie musste sich finanziell neu orientieren, da Gregor als Hauptverdiener ausfiel. Der Vater nahm seine alte Arbeit bei der Bank wieder auf, die Mutter begann, Wäsche für Fremde zu nähen, und Grete fand eine Stelle als Verkäuferin.
Der Haushalt wurde immer mehr eingeschränkt; das Dienstmädchen wurde nun doch entlassen... alles andere besorgte die Mutter neben ihrer vielen Näharbeit.
Gregor verbrachte seine Tage damit, die Wände und Decke seines Zimmers zu erklettern. Er hörte den Gesprächen seiner Familie zu und erfuhr von ihren finanziellen Schwierigkeiten. Besonders schmerzte es ihn, dass seine Pläne, seiner Schwester das Konservatorium zu ermöglichen, nun nicht mehr realisierbar waren. Die Familie vermietete ein Zimmer an drei Zimmerherren, um zusätzliches Einkommen zu generieren.
War er ein Tier, da ihn Musik so ergriff? Ihm war, als zeige sich ihm der Weg zu der ersehnten unbekannten Nahrung. Er war entschlossen, bis zur Schwester vorzudringen...
Ein besonderer Moment ereignete sich, als Grete eines Abends Violine spielte. Die Zimmerherren hatten sie darum gebeten, und Gregor war von der Musik so bewegt, dass er sich ins Wohnzimmer wagte. Als die Zimmerherren ihn bemerkten, kündigten sie empört ihre Zimmer. Dies führte zu einem Wendepunkt im Verhältnis seiner Familie zu ihm.
Kapitel 3. Der endgültige Bruch
Gregors Ende und die Zukunft der Familie
Wenn es Gregor wäre, er hätte längst eingesehen, dass ein Zusammenleben von Menschen mit einem solchen Tier nicht möglich ist, und wäre freiwillig fortgegangen.
Nach dem Vorfall mit den Zimmerherren sprach Grete mit ihren Eltern über die Situation. Sie argumentierte, dass das Wesen in Gregors Zimmer nicht mehr ihr Bruder sein könne und sie sich von ihm befreien müssten. Die Eltern stimmten ihr schließlich zu. Gregor, der alles mitgehört hatte, erkannte die Aussichtslosigkeit seiner Lage.
An seine Familie dachte er mit Rührung und Liebe zurück. Seine Meinung darüber, dass er verschwinden müsse, war womöglich noch entschiedener als die seiner Schwester.
Am nächsten Morgen fand die Bedienerin Gregor tot in seinem Zimmer. Sie informierte die Familie, die mit einer Mischung aus Erleichterung und Trauer reagierte. Herr Samsa kündigte den Zimmerherren und gab der Familie einen Tag frei. Sie unternahmen einen Ausflug ins Freie, während dem sie über ihre Zukunft sprachen. Die Eltern bemerkten, wie ihre Tochter zu einer schönen jungen Frau herangewachsen war.
Stiller werdend und fast unbewusst durch Blicke sich verständigend, dachten sie daran, dass es nun Zeit sein werde, auch einen braven Mann für sie zu suchen.