Die drei MĂ€nnlein im Walde (Grimm)

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Die drei MĂ€nnlein im Walde
1812
Inhaltsangabe des MĂ€rchens
Das Original liest sich in 11 Minuten
Kurzbeschreibung
Eine böse Frau schickte ihr Stiefkind im Winter in den Wald. Drei Zwerge halfen dem guten Kind. Die böse Tochter wurde hÀsslich. Das Stiefkind heiratete einen König und wurde in einen Fluss geworfen.

Sehr kurze Zusammenfassung

Ein MÀrchenwald in einer zeitlich unbestimmten, mÀrchenhaften Vergangenheit. Nach dem Tod ihrer Eltern heirateten ein Witwer und eine Witwe. Beide hatten Töchter. Die Stiefmutter, mittleren Alters, war boshaft, neidisch, grausam zu ihrer Stieftochter, bevorzugte ihre eigene Tochter und plante MordanschlÀge.

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Stiefmutter — Witwe, mittleren Alters, boshaft, neidisch, grausam zu ihrer Stieftochter, bevorzugt ihre eigene Tochter, plant MordanschlĂ€ge.

Im Winter schickte die Stiefmutter die schöne, freundliche und großzĂŒgige Stieftochter in einem dĂŒnnen Papierkleid hinaus in den Wald, um Erdbeeren zu holen. Dort traf sie drei kleine WaldmĂ€nnerchen und teilte freundlich ihr Brot.

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Stieftochter — junges MĂ€dchen, Tochter des Witwers, schön und lieblich, gehorsam, freundlich, großzĂŒgig, teilt ihr Brot mit den HaulemĂ€nnern, wird spĂ€ter Königin.

Zum Dank machten diese sie noch schöner, verliehen ihr die Gabe, GoldstĂŒcke zu sprechen, und versprachen, dass sie Königin wĂŒrde. Als ihre neidische Stiefschwester ebenfalls in den Wald ging, verhielt sie sich unfreundlich, wurde zur Strafe hĂ€sslich und spuckte Kröten beim Sprechen. SpĂ€ter heiratete der König die gute Stieftochter und sie wurde Mutter eines Sohnes.

Die Stiefmutter und ihre Tochter kamen ins Schloss, um das GlĂŒck zu vernichten: ïżœ22Als aber der König einmal hinausgegangen und sonst niemand zugegen war, packte das böse Weib die Königin am Kopf, und ihre Tochter packte sie an den FĂŒĂŸen, hoben sie aus dem Bett und warfen sie zum Fenster hinaus in den vorbei fließenden Strom.ïżœ2 Die böse Tochter gab sich als Königin aus, doch ihre TĂ€uschung flog auf. Der König rettete schließlich seine Gemahlin, und die böse Stiefmutter samt Tochter wurden fĂŒr ihre Taten grausam bestraft.

Als aber der König einmal hinausgegangen und sonst niemand zugegen war, packte das böse Weib die Königin am Kopf, und ihre Tochter packte sie an den FĂŒĂŸen, hoben sie aus dem Bett und warfen sie zum Fenster hinaus in den vorbei fließenden Strom.

Detaillierte Zusammenfassung

Die Einteilung in Kapitel ist redaktionell.

Die Hochzeit des Witwers und der Witwe

Ein Witwer und eine Witwe lebten mit ihren Töchtern in derselben Gegend. Die beiden MĂ€dchen kannten sich und gingen oft zusammen spazieren. Eines Tages schlug die Witwe dem MĂ€dchen vor, sie wolle dessen Vater heiraten. Sie versprach, dass die Stieftochter dann jeden Morgen in Milch baden und Wein trinken dĂŒrfe, wĂ€hrend ihre eigene Tochter sich mit Wasser begnĂŒgen mĂŒsse.

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Vater — Witwer, mittleren Alters, unentschlossen bezĂŒglich der Wiederheirat, liebt seine Tochter, lĂ€sst sich aber von der neuen Frau beeinflussen.

“Das Heirathen ist eine Freude, und ist auch eine Qual”. Endlich weil er keinen Entschluß fassen konnte, zog er seinen Stiefel aus und sagte “nimm diesen Stiefel, der hat in der Sohle ein Loch, gieß dann Wasser hinein.”

Als die Tochter dem Vater von diesem Angebot erzĂ€hlte, war er unentschlossen. Um zu einer Entscheidung zu kommen, gab er seiner Tochter einen Stiefel mit einem Loch in der Sohle. Sie sollte Wasser hineingießen - wĂŒrde der Stiefel das Wasser halten, wollte er wieder heiraten. Das Wasser zog das Loch zusammen, und der Stiefel wurde voll. So heiratete der Witwer die Witwe.

Die Bosheit der Stiefmutter

Am ersten Morgen nach der Hochzeit stand tatsĂ€chlich fĂŒr die Stieftochter Milch zum Waschen und Wein zum Trinken bereit, wĂ€hrend die leibliche Tochter nur Wasser bekam. Am zweiten Tag jedoch erhielten beide MĂ€dchen nur Wasser. Ab dem dritten Tag wurde die Situation umgekehrt: Die leibliche Tochter bekam Milch und Wein, die Stieftochter nur Wasser.

Die Frau ward ihrer Stieftochter spinnefeind und wußte nicht, wie sie es ihr von einem Tag zum andern schlimmer machen sollte. Auch war sie neidisch, weil ihre Stieftochter schön und lieblich war, ihre rechte Tochter aber hĂ€ĂŸlich und widerlich.

Die Stieftochter und die drei HaulemÀnnerchen im Wald

An einem kalten Wintertag, als alles mit Schnee bedeckt war, befahl die Stiefmutter dem MĂ€dchen, in den Wald zu gehen und Erdbeeren zu sammeln. Sie gab ihm nur ein Kleid aus Papier und ein StĂŒck hartes Brot. Die Stiefmutter hoffte, dass das MĂ€dchen im Wald erfrieren wĂŒrde.

Im Wald entdeckte das MĂ€dchen ein kleines HĂ€uschen, in dem drei kleine HaulemĂ€nnerchen wohnten. Sie trat ein, um sich am Ofen zu wĂ€rmen und ihr FrĂŒhstĂŒck zu essen. Als die MĂ€nnlein um etwas von ihrem Brot baten, teilte sie es bereitwillig mit ihnen. Die HaulemĂ€nner gaben ihr einen Besen und baten sie, den Schnee hinter dem Haus wegzukehren.

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Die drei HaulemĂ€nnerchen — kleine MĂ€nnchen, die im Wald in einem HĂ€uschen leben, prĂŒfen die MĂ€dchen und verteilen Gaben oder Strafen je nach Verhalten, haben magische KrĂ€fte.

WĂ€hrend das MĂ€dchen draußen fegte, berieten die drei MĂ€nnlein, wie sie ihre Freundlichkeit belohnen könnten. Der erste schenkte ihr, dass sie jeden Tag schöner werden sollte. Der zweite, dass GoldstĂŒcke aus ihrem Mund fallen sollten, wenn sie sprach. Der dritte, dass ein König kommen und sie zur Frau nehmen wĂŒrde.

Als das MĂ€dchen den Schnee wegkehrte, fand sie unter dem Schnee reife, rote Erdbeeren. Sie fĂŒllte ihr Körbchen und kehrte nach Hause zurĂŒck. Als sie der Stiefmutter von ihrem Erlebnis erzĂ€hlte, fielen bei jedem Wort GoldstĂŒcke aus ihrem Mund.

Die Stiefschwester bei den drei HaulemÀnnerchen

Die Stiefschwester wurde neidisch und wollte ebenfalls in den Wald gehen, um Erdbeeren zu sammeln. Die Mutter gab ihr einen warmen Pelzmantel und Butterbrot mit Kuchen fĂŒr den Weg. Im Wald ging das MĂ€dchen direkt zum HĂ€uschen der HaulemĂ€nner.

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Stiefschwester — junges MĂ€dchen, Tochter der Witwe, hĂ€ĂŸlich und widerlich, unfreundlich, geizig, neidisch, verweigert den HaulemĂ€nnern ihr Essen.

Anders als ihre Stiefschwester grĂŒĂŸte sie die MĂ€nnlein nicht und setzte sich ungefragt an den Ofen. Als die HaulemĂ€nner um etwas von ihrem Essen baten, verweigerte sie es ihnen. Auch den Besen, mit dem sie den Schnee wegkehren sollte, nahm sie nicht an und sagte, sie sei nicht ihre Magd.

Die drei MĂ€nnlein beschlossen, ihr Verhalten zu bestrafen. Der erste schenkte ihr, dass sie jeden Tag hĂ€sslicher werden sollte. Der zweite, dass bei jedem Wort eine Kröte aus ihrem Mund springen sollte. Der dritte, dass sie eines unglĂŒcklichen Todes sterben wĂŒrde. Als sie keine Erdbeeren fand und nach Hause zurĂŒckkehrte, sprangen bei jedem Wort Kröten aus ihrem Mund.

Die Begegnung mit dem König

Die Stiefmutter wurde noch wĂŒtender auf ihre Stieftochter, deren Schönheit tĂ€glich zunahm. Eines Tages gab sie ihr ein Garn, das sie in einem Eisloch im gefrorenen Fluss waschen sollte. Das MĂ€dchen gehorchte und hackte ein Loch ins Eis.

WÀhrend sie arbeitete, kam ein prÀchtiger Wagen mit einem König vorbeigefahren. Er fragte das MÀdchen, wer sie sei und was sie tue. Sie antwortete, sie sei ein armes MÀdchen und wasche Garn. Der König hatte Mitleid mit ihr und bot ihr an, mit ihm zu kommen.

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König — junger Mann, mitleidig, hilfsbereit, heiratet die Stieftochter, gutglĂ€ubig gegenĂŒber der Stiefmutter, aber letztendlich gerecht.

Das MÀdchen stieg freudig in den Wagen, froh, der Stiefmutter und Stiefschwester zu entkommen. Auf seinem Schloss heiratete der König sie, wie es die HaulemÀnner vorhergesagt hatten.

Der Mordanschlag auf die Königin

Nach einem Jahr gebar die junge Königin einen Sohn. Als die Stiefmutter von ihrem GlĂŒck erfuhr, besuchte sie mit ihrer Tochter das Schloss. Als der König einmal abwesend war, packten die beiden Frauen die Königin und warfen sie aus dem Fenster in den Fluss.

Die hĂ€ssliche Tochter legte sich an die Stelle der Königin ins Bett. Die Stiefmutter deckte sie bis ĂŒber den Kopf zu und sagte dem zurĂŒckkehrenden König, seine Frau liege im Schweiß und mĂŒsse ruhen. Am nĂ€chsten Tag bemerkte der König, dass bei jedem Wort seiner vermeintlichen Frau eine Kröte aus dem Mund sprang, statt wie frĂŒher ein GoldstĂŒck. Die Stiefmutter erklĂ€rte dies mit dem starken Schweiß.

Die Königin als Ente und ihre Rettung

In der Nacht beobachtete der KĂŒchenjunge, wie eine Ente durch die Gosse geschwommen kam und fragte: "König, was machst du? SchlĂ€fst du, oder wachst du?" Als sie keine Antwort erhielt, fragte sie nach ihren GĂ€sten und ihrem Kind. Der KĂŒchenjunge antwortete, dass alle schliefen und das Kind in der Wiege liege.

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KĂŒchenjunge — junger Bursche, hilfsbereit, aufmerksam, bemerkt die Ente und kommuniziert mit ihr, informiert den König ĂŒber die Geschehnisse.

Die Ente nahm dann die Gestalt der Königin an, ging hinauf, gab dem Kind zu trinken, schĂŒttelte sein Bettchen und deckte es zu. Dann schwamm sie wieder als Ente durch die Gosse davon. Dies geschah zwei NĂ€chte hintereinander.

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Ente (verwandelte Königin) — verwandelte Gestalt der Stieftochter/Königin nach dem Mordanschlag, erscheint nachts, kĂŒmmert sich um ihr Kind, wird durch den König erlöst.

In der dritten Nacht sagte die Ente zum KĂŒchenjungen, er solle dem König sagen, dass er sein Schwert nehmen und dreimal ĂŒber ihr auf der Schwelle schwingen solle. Der KĂŒchenjunge ĂŒberbrachte die Botschaft, und der König tat wie geheißen. Beim dritten Schwung stand seine Gemahlin vor ihm, frisch, lebendig und gesund.

Die Bestrafung der ÜbeltĂ€terinnen

Der König hielt seine wiedergefundene Frau bis zur Taufe ihres Kindes versteckt. Nach der Taufe fragte er: "Was gehört einem Menschen, der den anderen aus dem Bett trÀgt und ins Wasser wirft?"

“Was gehört einem Menschen, der den andern aus dem Bett trĂ€gt und ins Wasser wirft?” “Nichts besseres”, antwortete die Alte, “als daß man den Bösewicht in ein Faß steckt, das mit NĂ€geln ausgeschlagen ist, und den Berg hinab ins Wasser rollt.”

Der König erwiderte: "Du hast dein Urteil gesprochen." Er ließ ein mit NĂ€geln ausgeschlagenes Fass bringen, in das die Stiefmutter und ihre Tochter gesteckt wurden. Das Fass wurde verschlossen und den Berg hinab ins Wasser gerollt.