Die klugen Leute (Grimm)

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Die klugen Leute
1812
Inhaltsangabe des Märchens
Das Original liest sich in 8 Minuten
Kurzbeschreibung
Ein Bauer war wütend über seine dumme Frau, doch dann fand er zwei Menschen, die noch naiver waren. Er täuschte sie und erhielt Pferd und Geld. Freudig verzichtete er, seine Frau zu bestrafen.

Sehr kurze Zusammenfassung

In ländlicher Gegend, unbestimmte Märchenzeit. Ein Bauer reiste und trug seiner Frau Trine auf, drei Kühe nicht unter zweihundert Thalern zu verkaufen.

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Der Bauer — mann mittleren alters, schlau und gerissen, mit hagebuchenem stock, geduldig, nutzt die dummheit anderer zu seinem vorteil, hat eine gewisse autorität über seine frau.

Trine verkaufte dem Händler die Kühe, ließ sich aber mit der kleinsten Kuh als Sicherheit vertrösten, weil der Händler sein Geld vergessen hatte.

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Trine — frau des bauern, mittleren alters, naiv und leichtgläubig, ist als kind auf den kopf gefallen, verkauft kühe unüberlegt, fürchtet die schläge ihres mannes.

Der verärgerte Bauer beschloss, Trine nur dann ihre verdienten Schläge zu ersparen, wenn er auf der Straße noch dümmere Menschen fände. Dort begegnete er einer einfältigen Frau, die ihm Geld für ihren verstorbenen Mann mitgab, da sie glaubte, er käme vom Himmel. Danach überließ ihm deren noch dümmere Sohn sogar sein Pferd.

“Das war ein gutes Geschäft, für zwei magere Kühe ein glattes Pferd und dazu einen großen Beutel voll Geld. Wenn die Dummheit immer so viel einbrächte, so wollte ich sie gerne in Ehren halten.”

Ausführliche Zusammenfassung

Die Einteilung in Kapitel ist redaktionell.

Die Anweisungen des Bauern an seine Frau

Ein Bauer nahm eines Tages seinen hagebuchenen Stock aus der Ecke und teilte seiner Frau Trine mit, dass er für drei Tage verreisen würde. Falls in dieser Zeit der Viehhändler käme und ihre Kühe kaufen wolle, dürfe sie diese verkaufen, jedoch nicht für weniger als zweihundert Taler.

“Ja du”, sprach der Mann, “du bist als kleines Kind einmal auf den Kopf gefallen, das hängt dir bis auf diese Stunde nach. Aber das sage ich dir, machst du dummes Zeug, so streiche ich dir den Rücken blau an.”

Der Bauer drohte seiner Frau, dass er ihr den Rücken blau anstreichen würde, wenn sie etwas Dummes anstellen sollte. Dieser Anstrich würde ein ganzes Jahr halten. Nach dieser Warnung machte er sich auf den Weg.

Der törichte Handel der Frau mit dem Viehhändler

Am nächsten Morgen kam der Viehhändler und besichtigte die Kühe. Als er den Preis von zweihundert Talern erfuhr, stimmte er bereitwillig zu und sagte, die Tiere seien unter Brüdern so viel wert. Er machte die Kühe von der Kette los und trieb sie aus dem Stall.

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Der Viehhändler — mann, geschäftstüchtig und schlau, nutzt die naivität der bäuerin aus, um kühe ohne bezahlung mitzunehmen.

Als der Händler zum Hoftor hinauswollte, hielt ihn die Frau am Ärmel fest und verlangte die zweihundert Taler. Der Viehhändler entschuldigte sich, er habe vergessen, seine Geldkatze umzuschnallen. Er bot ihr als Sicherheit an, eine der drei Kühe zurückzulassen, bis er die anderen bezahlt hätte.

Die Frau fand diesen Vorschlag einleuchtend und ließ den Mann mit zwei Kühen abziehen. Sie behielt die kleinste Kuh zurück, da diese am wenigsten fraß, und war überzeugt, dass sie klug gehandelt hatte.

Die Rückkehr des Bauern und seine Entdeckung

Am dritten Tag kehrte der Bauer wie angekündigt zurück und erkundigte sich sofort, ob die Kühe verkauft seien. Seine Frau bestätigte dies und erklärte, dass sie sie für zweihundert Taler verkauft habe, genau wie er gesagt hatte. Als der Bauer nach dem Geld fragte, gestand sie, dass sie es noch nicht erhalten habe.

Der Viehhändler hatte seine Geldkatze zu Hause gelassen, würde aber bald zahlen. Als Pfand hatte er eine der drei Kühe zurückgelassen. Die Frau erklärte stolz, sie habe klug gehandelt und die kleinste Kuh behalten, da diese am wenigsten fresse.

“Ich will auf die Landstraße hinaus gehen und drei Tage lang warten, ob ich jemand finde, der noch einfältiger ist, als du bist. Glückt mirs, so sollst du frei sein, finde ich ihn aber nicht, so sollst du deinen wohl verdienten Lohn erhalten”

Der Bauer wurde zornig und wollte seine Frau bestrafen, ließ aber plötzlich seinen Stock sinken. Er nannte sie die dümmste Gans auf Gottes Erdboden, hatte jedoch Mitleid mit ihr. Er beschloss, auf die Landstraße zu gehen und drei Tage lang zu warten, ob er jemanden fände, der noch einfältiger sei als seine Frau.

Die Begegnung mit der Frau, die glaubt, er komme vom Himmel

Der Bauer setzte sich an der großen Straße auf einen Stein und wartete. Bald sah er einen Leiterwagen heranfahren. Eine Frau stand mitten darauf, statt auf dem Strohbündel zu sitzen oder neben den Ochsen herzugehen. Der Bauer dachte, diese Frau könnte so einfältig sein, wie er sie suchte.

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Die Frau mit dem Leiterwagen — frau mittleren alters, witwe, äußerst leichtgläubig, steht auf dem wagen statt zu sitzen, gibt dem vermeintlichen himmelsboten geld für ihren verstorbenen mann.

Er sprang auf und lief vor dem Wagen hin und her, als wäre er nicht recht gescheit. Die Frau fragte ihn, wer er sei und woher er komme. Der Bauer antwortete, er sei vom Himmel heruntergefallen und wisse nicht, wie er wieder hinaufkommen solle. Er fragte, ob sie ihn nicht hinauffahren könne.

Die Frau verneinte, da sie den Weg nicht kenne. Sie fragte ihn jedoch, ob er ihren Mann gesehen habe, der seit drei Jahren im Himmel sei. Der Bauer behauptete, er habe ihn gesehen. Ihr Mann hüte dort die Schafe, was ihm viel Mühe mache. Seine Kleider seien abgerissen und würden ihm bald vom Leib fallen. Schneider gebe es im Himmel nicht, denn der heilige Petrus lasse keinen hinein.

👻
Der verstorbene Mann der Frau — seit drei jahren verstorben, angeblich im himmel als schafhirte tätig, wird nur in erzählungen erwähnt.

Die Frau war erstaunt und bot an, den Sonntagsrock ihres Mannes zu holen, damit er ihn mitnehmen könne. Der Bauer erklärte, dass man keine Kleider in den Himmel bringen dürfe. Daraufhin bot die Frau ihm Geld an, das sie für ihren kürzlich verkauften Weizen bekommen hatte. Wenn er den Beutel in die Tasche stecke, würde es niemand bemerken.

Der Bauer willigte ein, und die Frau fuhr nach Hause, um das Geld zu holen. Sie kehrte bald zurück, gab ihm das Geld und dankte ihm tausendmal für seine Gefälligkeit.

Das Treffen mit dem Sohn und der Erhalt des Pferdes

Als die Frau nach Hause kam, traf sie ihren Sohn, der vom Feld zurückgekehrt war. Sie erzählte ihm von ihrer Begegnung und freute sich, dass sie ihrem armen Mann im Himmel etwas schicken konnte. Der Sohn war erstaunt und wollte sofort hinaus, um den Mann zu finden und mehr über das Leben im Himmel zu erfahren.

👱🏼‍♂️
Der Sohn der Frau mit dem Leiterwagen — junger mann, ebenso leichtgläubig wie seine mutter, gibt dem bauern sein pferd, damit dieser den vermeintlichen himmelsboten einholen kann.

Er sattelte sein Pferd und ritt eilig fort. Er fand den Bauern, der unter einem Weidenbaum saß und das Geld zählte. Der Junge fragte ihn, ob er den Mann aus dem Himmel gesehen habe. Der Bauer antwortete, dieser sei den Berg hinaufgegangen und könne noch eingeholt werden, wenn er scharf reite.

“Aha”, meinte der Bauer, “das ist auch einer, der hat keinen Docht in seiner Lampe!” “Warum sollte ich euch den Gefallen nicht thun?” sprach er, stieg auf das Pferd und ritt im stärksten Trab davon.

Der Junge klagte, er sei müde vom ganzen Tag und dem Ritt hierher. Er bat den Bauern, auf sein Pferd zu steigen und den Mann zu überreden, herzukommen. Der Bauer erkannte sofort die Einfältigkeit des Jungen, stieg auf das Pferd und ritt im stärksten Trab davon.

Der Junge blieb sitzen, bis die Nacht einbrach, aber der Bauer kehrte nicht zurück. Der Junge vermutete, dass der Mann aus dem Himmel große Eile gehabt habe und der Bauer ihm das Pferd mitgegeben habe, damit sein Vater es im Himmel nutzen könne.

Die Heimkehr des Bauern mit seinen Gewinnen

Als der Junge nach Hause kam, erzählte er seiner Mutter, was geschehen war. Er habe das Pferd seinem Vater geschickt, damit dieser nicht immer zu Fuß gehen müsse. Seine Mutter lobte ihn und meinte, er habe junge Beine und könne zu Fuß gehen.

Der Bauer kehrte nach Hause zurück und stellte das Pferd in den Stall neben die verpfändete Kuh. Dann ging er zu seiner Frau und teilte ihr mit, dass sie Glück gehabt habe. Er habe zwei Menschen gefunden, die noch einfältiger seien als sie. Diesmal würde sie ohne Schläge davonkommen, er wolle sie für eine andere Gelegenheit aufsparen.

“Trine, das war dein Glück, ich habe zwei gefunden, die noch einfältiger sind als du: diesmal kommst du ohne Schläge davon; ich will sie für eine andere Gelegenheit aufsparen”

Der Bauer zündete seine Pfeife an, setzte sich in den Großvaterstuhl und freute sich über das gute Geschäft. Für zwei magere Kühe hatte er ein glattes Pferd und einen großen Beutel voll Geld bekommen. Er dachte, wenn die Dummheit immer so viel einbrächte, würde er sie gerne in Ehren halten.