Die sieben Raben (Grimm)

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Die sieben Raben
1812
Inhaltsangabe des MĂ€rchens
Das Original liest sich in 5 Minuten
Kurzbeschreibung
Ein MĂ€dchen erfuhr, dass ihre sieben BrĂŒder durch ihren ungehaltenen Vater in Raben verwandelt wurden. Sie reiste entschlossen bis ans Ende der Erde, opferte ihren Finger und rettete sie alle.

Die Aufteilung in Kapitel ist redaktionell.

Der Fluch des Vaters: Die Verwandlung der sieben Söhne in Raben

Ein Mann hatte sieben Söhne, wĂŒnschte sich aber sehnlichst eine Tochter. Als seine Frau endlich ein MĂ€dchen zur Welt brachte, war die Freude groß. Das Kind war jedoch sehr schwach und sollte schnell getauft werden. Der Vater schickte seine Söhne zur Quelle, um Taufwasser zu holen.

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Der Vater — erwachsener Mann, Vater von sieben Söhnen und einer Tochter, ungeduldig und jĂ€hzornig, spricht im Ärger eine VerwĂŒnschung aus, die seine Söhne in Raben verwandelt.

Die Jungen stritten beim Wasserholen darum, wer zuerst schöpfen durfte, und dabei fiel der Krug in den Brunnen. Aus Angst vor dem Vater trauten sie sich nicht nach Hause. Der Vater wurde unterdessen immer ungeduldiger und sorgte sich, dass seine Tochter ungetauft sterben könnte.

“Kaum war das Wort ausgeredet, so hörte er ein Geschwirr ĂŒber seinem Haupt in der Luft, blickte auf und sah sieben kohlschwarze Raben auf und davon fliegen.”

Die Eltern konnten die VerwĂŒnschung nicht mehr zurĂŒcknehmen. So traurig sie ĂŒber den Verlust ihrer Söhne waren, trösteten sie sich mit ihrer Tochter, die bald zu KrĂ€ften kam und mit jedem Tag schöner wurde.

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Die sieben Raben (BrĂŒder) — sieben Jungen, die durch den Fluch ihres Vaters in kohlschwarze Raben verwandelt wurden, leben im Glasberg, sehnen sich nach Erlösung.

Das heranwachsende MĂ€dchen erfĂ€hrt von seinen BrĂŒdern

Das MĂ€dchen wuchs heran, ohne zu wissen, dass es BrĂŒder gehabt hatte. Die Eltern vermieden es, von ihnen zu sprechen. Eines Tages hörte das MĂ€dchen zufĂ€llig, wie Leute ĂŒber sie redeten. Sie sagten, das MĂ€dchen sei zwar schön, aber eigentlich schuld am UnglĂŒck ihrer sieben BrĂŒder.

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Das MĂ€dchen (Schwesterchen) — junges MĂ€dchen, schmĂ€chtig und klein, aber schön, mutig und opferbereit, entschlossen ihre BrĂŒder zu retten, trĂ€gt ein Ringlein von ihren Eltern als Andenken.

BestĂŒrzt ging das MĂ€dchen zu seinen Eltern und fragte, ob es BrĂŒder gehabt hĂ€tte und was mit ihnen geschehen sei. Die Eltern konnten das Geheimnis nicht lĂ€nger bewahren und erzĂ€hlten ihr die Geschichte. Sie betonten jedoch, dass es nicht ihre Schuld sei, sondern Schicksal.

“Allein das MĂ€dchen machte sich tĂ€glich ein Gewissen daraus und glaubte es mĂŒĂŸte seine Geschwister wieder erlösen. Es hatte nicht Ruhe und Rast, bis es sich heimlich aufmachte und in die weite Welt gieng.”

Das MĂ€dchen nahm nur ein Ringlein von seinen Eltern zum Andenken, einen Laib Brot fĂŒr den Hunger, ein KrĂŒglein Wasser fĂŒr den Durst und ein StĂŒhlchen fĂŒr die MĂŒdigkeit mit auf die Reise.

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Die Leute — unbestimmte Personengruppe, sprechen ĂŒber das MĂ€dchen und seine BrĂŒder, geben dem MĂ€dchen Anlass, nach seinen Geschwistern zu fragen.

Die Reise zur Sonne, zum Mond und zu den Sternen

Das MĂ€dchen wanderte weit, bis es ans Ende der Welt kam. Dort traf es zuerst auf die Sonne. Diese war jedoch zu heiß und fĂŒrchterlich und fraß kleine Kinder. Schnell lief das MĂ€dchen weiter zum Mond.

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Die Sonne — personifizierter Himmelskörper, heiß und fĂŒrchterlich, frisst kleine Kinder.

Aber auch der Mond war keine Hilfe. Er war zu kalt, grausig und böse. Als er das Kind bemerkte, sagte er: "Ich rieche rieche Menschenfleisch". Das MÀdchen floh eilig und gelangte zu den Sternen.

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Der Mond — personifizierter Himmelskörper, kalt, grausig und böse, kann Menschenfleisch riechen.

Die Sterne waren freundlich und gut zu dem MĂ€dchen. Jeder Stern saß auf seinem eigenen StĂŒhlchen. Der Morgenstern stand auf, gab dem MĂ€dchen ein Hinkelbeinchen und erklĂ€rte: "Wenn du das Beinchen nicht hast, kannst du den Glasberg nicht aufschließen, und in dem Glasberg da sind deine BrĂŒder."

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Die Sterne — personifizierte Himmelskörper, freundlich und gut, jeder sitzt auf einem besonderen StĂŒhlchen.
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Der Morgenstern — personifizierter Himmelskörper, hilfsbereit, gibt dem MĂ€dchen ein Hinkelbeinchen als SchlĂŒssel zum Glasberg.

Am Glasberg: Das Opfer des Fingerchens

Das MĂ€dchen nahm das Hinkelbeinchen, wickelte es sorgfĂ€ltig in ein TĂŒchlein und machte sich auf den Weg zum Glasberg. Als es dort ankam, war das Tor verschlossen. Es wollte das Beinchen hervorholen, doch als es das TĂŒchlein öffnete, war es leer. Das Geschenk der Sterne war verloren.

Verzweifelt, aber entschlossen, seine BrĂŒder zu retten, nahm das gute Schwesterchen ein Messer, schnitt sich sein kleines Fingerchen ab und steckte es ins Schloss. Das Tor öffnete sich, und das MĂ€dchen trat ein.

“Das gute Schwesterchen nahm ein Messer, schnitt sich sein kleines Fingerchen ab, steckte es in das Thor und schloß glĂŒcklich auf.”

Im Inneren des Berges begegnete ihm ein Zwerglein, das fragte: "Mein Kind, was suchst du?" - "Ich suche meine BrĂŒder, die sieben Raben", antwortete das MĂ€dchen. Der Zwerg erklĂ€rte, dass die Herren Raben nicht zu Hause seien, bot dem MĂ€dchen aber an zu warten.

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Das Zwerglein — kleines Wesen, lebt im Glasberg, hilfsbereit, empfĂ€ngt das MĂ€dchen und bringt die Speise der Raben.

Das Zwerglein brachte die Speise der Raben auf sieben Tellerchen und in sieben Becherchen. Von jedem Tellerchen aß das Schwesterchen ein Bröckchen und aus jedem Becherchen trank es ein SchlĂŒckchen. In das letzte Becherchen ließ es das Ringlein fallen, das es von seinen Eltern mitgenommen hatte.

Die Erlösung der Raben und die glĂŒckliche Heimkehr

Plötzlich hörte das MÀdchen ein Geschwirr in der Luft. Das Zwerglein sagte: "Jetzt kommen die Herren Raben heim geflogen." Als die Raben eintrafen, wollten sie essen und trinken. Sie bemerkten sofort, dass jemand von ihren Tellerchen gegessen und aus ihren Becherchen getrunken hatte.

Einer nach dem anderen rief: "Wer hat von meinem Tellerchen gegessen? Wer hat aus meinem Becherchen getrunken? Das ist eines Menschen Mund gewesen." Als der siebente Rabe auf den Grund seines Bechers schaute, entdeckte er das Ringlein seiner Eltern.

Er erkannte es sofort und sprach: "Gott gebe, unser Schwesterlein wĂ€re da, so wĂ€ren wir erlöst." Als das MĂ€dchen, das hinter der TĂŒr stand und lauschte, diesen Wunsch hörte, trat es hervor. In diesem Moment erhielten alle Raben ihre menschliche Gestalt zurĂŒck. Sie umarmten und kĂŒssten einander und kehrten glĂŒcklich nach Hause zurĂŒck.

“Und sie herzten und kĂŒĂŸten einander und zogen fröhlich heim.”