Die zwölf Brüder (Grimm)

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Die zwölf Brüder
1812
Inhaltsangabe des Märchens
Das Original liest sich in 11 Minuten
Kurzbeschreibung
Ein grausamer König drohte zwölf Brüdern den Tod an. Sie verwandelten sich in Raben. Ihre Schwester befreite sie, indem sie sieben Jahre keinen Ton sprach, und wurde schließlich selbst gerettet.

Kurze Zusammenfassung

Märchenhaftes Königreich, unbestimmte Zeit. Ein König ließ zwölf Särge für seine zwölf Söhne fertigen, denn sollten er und die Königin ein Mädchen bekommen, müssten die Brüder sterben, damit das ganze Reich ihr allein zufiele. Die Königin warnte heimlich Benjamin, ihren jüngsten Sohn. Daraufhin flohen die Brüder in einen tiefen Wald, wohnten in einem Häuschen und bereiteten sich gegenseitig Essen zu.

Die Königstochter, junges Mädchen, Schwester der zwölf Brüder, gut vom Herzen und schön von Angesicht, mit goldenem Stern auf der Stirn, mutig, opferbereit, stumm für sieben Jahre.

Nach zehn Jahren fand die Königstochter ihre Brüder wieder. Als sie zwölf Lilienblumen für die Brüder pflückte, verwandelten diese sich sofort in Raben. Eine alte Frau sagte, sie könne sie nur retten, wenn sie sieben Jahre lang stumm bleibe. Die Königstochter schwieg und heiratete später einen König. Doch aufgrund der Intrige seiner Mutter wurde sie zum Tode verurteilt.

Da war eben der letzte Augenblick von den sieben Jahren verflossen. Da ließ sich in der Luft ein Geschwirr hören, und zwölf Raben kamen hergezogen und senkten sich nieder: und wie sie die Erde berührten, waren es ihre zwölf Brüder.

Ausführliche Zusammenfassung

Die Gliederung in Kapitel ist redaktionell.

Der König und sein grausamer Befehl

Ein König und eine Königin lebten friedlich zusammen und hatten zwölf Söhne. Eines Tages verkündete der König seiner Frau, dass falls ihr dreizehntes Kind ein Mädchen sein sollte, die zwölf Söhne sterben müssten, damit das Mädchen das gesamte Königreich erben könne.

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Der König (Vater) — Vater der zwölf Brüder, grausam, bereit seine Söhne zu töten, um seiner Tochter das Königreich zu sichern.

„Wenn das dreizehnte Kind, das du zur Welt bringst, ein Mädchen ist, so sollen die zwölf Buben sterben, damit sein Reichthum groß wird und das Königreich ihm allein zufällt.“

Der König ließ bereits zwölf Särge anfertigen und in einem verschlossenen Zimmer aufbewahren. Der Königin gab er den Schlüssel und verbot ihr, jemandem davon zu erzählen.

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Die Königin — Mutter der zwölf Brüder und der Königstochter, traurig, liebevoll, besorgt um ihre Kinder, versucht ihre Söhne zu retten.

Die Flucht der zwölf Brüder in den Wald

Die Königin war sehr traurig. Ihr jüngster Sohn Benjamin, der immer bei ihr war, fragte nach dem Grund ihrer Traurigkeit. Schließlich zeigte sie ihm die Särge und erklärte den grausamen Plan des Vaters.

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Benjamin — jüngster und schwächster der zwölf Brüder, bleibt im Häuschen und hält Haus, fürsorglich, klug, vermittelt zwischen seinen Brüdern und der Schwester.

Benjamin tröstete seine Mutter und versprach, dass er und seine Brüder fliehen würden. Die Königin riet ihnen, in den Wald zu gehen und abwechselnd Wache zu halten. Sie würde eine weiße Fahne hissen, wenn sie einen Jungen gebäre, und eine rote, wenn es ein Mädchen wäre.

Die Brüder flohen in den Wald. Nach elf Tagen, als Benjamin Wache hielt, sah er eine rote Fahne am Schlossturm. Die Brüder wurden zornig und schworen, sich an jedem Mädchen zu rächen, das ihnen begegnete.

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Die elf Brüder — ältere Brüder von Benjamin, jagen im Wald, versorgen die Familie mit Nahrung, werden in Raben verwandelt.

Die Königstochter erfährt von ihren Brüdern

Die Brüder fanden ein kleines verwünschtes Häuschen im Wald und lebten dort zehn Jahre lang. Benjamin blieb im Haus, während die anderen jagten und für Nahrung sorgten.

Inzwischen war die Königstochter herangewachsen. Sie war gut von Herzen, schön von Angesicht und trug einen goldenen Stern auf der Stirn. Eines Tages entdeckte sie zwölf Männerhemden und fragte ihre Mutter, wem diese gehörten.

Die Mutter erzählte ihr von ihren zwölf Brüdern und wie sie fliehen mussten. Das Mädchen beschloss sofort, ihre Brüder zu suchen, nahm die zwölf Hemden und machte sich auf den Weg in den Wald.

Die Schwester findet Benjamin im verwünschten Häuschen

Nach langer Wanderung kam die Königstochter zum verwünschten Häuschen. Dort traf sie Benjamin, der erstaunt war über ihre Schönheit, den goldenen Stern auf ihrer Stirn und die königlichen Kleider.

Als sie die zwölf Hemden zeigte, erkannte Benjamin, dass sie seine Schwester war. Sie umarmten sich voller Freude. Doch dann erinnerte sich Benjamin an den Schwur seiner Brüder, jedes Mädchen zu töten.

„Ich will gerne sterben, wenn ich damit meine zwölf Brüder erlösen kann.“ „Nein“, antwortete er, „du sollst nicht sterben, setze dich unter diese Bütte, bis die elf Brüder kommen.“

Als die Brüder von der Jagd zurückkehrten, überzeugte Benjamin sie, ihr Versprechen zu brechen. Er holte die Schwester hervor, und alle freuten sich über das Wiedersehen.

Das glückliche Leben mit den Brüdern im Wald

Die Königstochter blieb bei Benjamin im Haus und half ihm bei der Arbeit. Die elf Brüder gingen jagen, und die Schwester sorgte mit Benjamin dafür, dass alles vorbereitet war, wenn sie zurückkehrten. Sie hielt das Häuschen sauber und ordentlich, und alle lebten in großer Einigkeit zusammen.

Die Verwandlung der Brüder in Raben

Eines Tages bereiteten die Schwester und Benjamin eine schöne Mahlzeit vor. Im Garten des verwünschten Häuschens standen zwölf Lilienblumen. Um ihren Brüdern eine Freude zu machen, pflückte die Schwester die Blumen, um jedem eine zu schenken.

In dem Moment, als sie die Blumen abbrach, verwandelten sich die zwölf Brüder in zwölf Raben und flogen davon. Auch das Haus und der Garten verschwanden, und das Mädchen stand allein im Wald.

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Die zwölf Raben — verwandelte Form der zwölf Brüder, erscheinen am Ende wieder und retten ihre Schwester vor dem Feuer.

Sieben Jahre Schweigen für die Erlösung

Plötzlich stand eine alte Frau neben ihr und erklärte, dass die zwölf weißen Blumen ihre Brüder waren. Die Schwester fragte verzweifelt, ob es eine Möglichkeit gäbe, ihre Brüder zu erlösen.

🧙‍♀️
Die alte Frau im Wald — ältere Frau, erscheint der Königstochter nach der Verwandlung ihrer Brüder, erklärt die Situation und den Weg zur Erlösung.

Die Alte erklärte, dass es nur einen schweren Weg gäbe: Die Schwester müsste sieben Jahre lang stumm bleiben, nicht sprechen und nicht lachen. Ein einziges Wort würde ihre Brüder töten.

„Es ist keins auf der ganzen Welt als eins, das ist aber so schwer, daß du sie damit nicht befreien wirst, denn du mußt sieben Jahre stumm sein, darfst nicht sprechen und nicht lachen.“

Die Königstochter beschloss in ihrem Herzen, ihre Brüder zu erlösen. Sie kletterte auf einen hohen Baum, setzte sich dort hin und begann zu spinnen, ohne zu sprechen oder zu lachen.

Eines Tages jagte ein König in diesem Wald. Sein Windhund entdeckte das Mädchen auf dem Baum und bellte hinauf. Der König sah die schöne Königstochter mit dem goldenen Stern und fragte, ob sie seine Gemahlin werden wolle. Sie nickte nur, sprach aber kein Wort.

🤴🏼
Der junge König — Mann, der die Königstochter im Wald findet, sie heiratet und trotz ihrer Stummheit liebt, lässt sich von seiner Mutter beeinflussen.

Die falsche Anklage und das Todesurteil

Der König holte sie vom Baum, nahm sie mit in sein Schloss und heiratete sie. Einige Jahre lebten sie glücklich zusammen, obwohl die Königin nie sprach oder lachte.

Doch die Mutter des Königs war eine böse Frau. Sie begann, die junge Königin zu verleumden und behauptete, sie sei ein gemeines Bettelmädchen, das heimlich Böses treibe. Wer nicht lache, habe ein schlechtes Gewissen.

👵🏼
Die alte Königin — Mutter des jungen Königs, böse Frau, verleumdet die junge Königin und bringt ihren Sohn dazu, sie zum Tod zu verurteilen.

Anfangs glaubte der König ihr nicht, doch schließlich ließ er sich überreden und verurteilte seine Frau zum Tod. Im Hof wurde ein großes Feuer angezündet, in dem sie verbrannt werden sollte.

Die Rückkehr der Brüder und die Bestrafung der bösen Stiefmutter

Als die Königin bereits an den Pfahl gebunden war und die Flammen an ihren Kleidern leckten, waren genau die sieben Jahre des Schweigens vorüber. In diesem Moment hörte man ein Geschwirr in der Luft, und zwölf Raben kamen angeflogen.

Als sie den Boden berührten, verwandelten sie sich zurück in die zwölf Brüder. Sie löschten das Feuer, befreiten ihre Schwester und umarmten sie. Nun konnte die Königin endlich sprechen und erklärte dem König, warum sie all die Jahre geschwiegen hatte.

Sie rissen das Feuer aus einander, löschten die Flammen, machten ihre liebe Schwester frei, und küßten und herzten sie. Nun aber, da sie ihren Mund aufthun und reden durfte, erzählte sie dem Könige, warum sie stumm gewesen wäre.

Der König freute sich, als er die Wahrheit erfuhr, und sie lebten alle glücklich zusammen. Die böse Stiefmutter wurde bestraft: Man steckte sie in ein Fass mit siedendem Öl und giftigen Schlangen, wo sie eines bösen Todes starb.