Fundevogel (Grimm)

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Fundevogel
1812
Inhaltsangabe des Märchens
Das Original liest sich in 5 Minuten
Kurzbeschreibung
Ein Jäger fand ein Kind auf einem Baum und nahm es mit. Die böse Köchin wollte den Jungen kochen. Die Kinder flohen und verwandelten sich in verschiedene Dinge. Die Alte ertrank im Teich am Ende.

Die Einteilung in Kapitel ist redaktionell.

Der Förster findet das Kind auf dem Baum

Ein Förster ging eines Tages in den Wald auf die Jagd. Während er durch den Wald streifte, hörte er plötzlich ein Schreien, das wie von einem kleinen Kind klang. Er folgte dem Geräusch und kam schließlich zu einem hohen Baum, auf dessen Spitze ein kleines Kind saß.

🧔🏻
Der Förster — erwachsener mann, jäger, mitfühlend, rettet fundevogel und nimmt ihn bei sich auf, vater von lenchen.

Die Mutter des Kindes war unter dem Baum eingeschlafen, und ein Raubvogel hatte das Kind aus ihrem Schoß geraubt und auf den hohen Baum gesetzt.

👩🏼
Die Mutter des Kindes — frau, mutter des fundevogels, schläft unter einem baum ein, wodurch ihr kind vom raubvogel entführt wird.
🦅
Der Raubvogel — großer vogel, entführt das kind seiner mutter und setzt es auf einen hohen baum.

Es war aber die Mutter mit dem Kinde unter dem Baum eingeschlafen, und ein Raubvogel hatte das Kind in ihrem Schooße gesehen: da war er hinzu geflogen, hatte es mit dem Schnabel weggenommen und auf den hohen Baum gesetzt.

Der Förster kletterte auf den Baum und holte das Kind herunter. Er beschloss, es mit nach Hause zu nehmen und zusammen mit seiner eigenen Tochter Lenchen aufzuziehen. Das Kind, das auf dem Baum gefunden und von einem Vogel dorthin getragen worden war, nannte er Fundevogel. Die beiden Kinder wuchsen gemeinsam auf und gewannen einander so lieb, dass sie traurig waren, wenn sie sich nicht sehen konnten.

👦🏼
Fundevogel — kleiner junge, von einem raubvogel entführt und vom förster gerettet, mutig, treu zu lenchen, kann sich mit ihr zusammen in verschiedene dinge verwandeln.
👧🏼
Lenchen — tochter des försters, kleines mädchen, klug, einfallsreich, treu zu fundevogel, kann sich mit ihm zusammen in verschiedene dinge verwandeln.

Die alte Köchin und ihr böser Plan

Der Förster hatte eine alte Köchin namens Sanne, die eines Abends begann, mehrmals Wasser vom Brunnen zu holen. Lenchen bemerkte dies und fragte die Köchin, wozu sie so viel Wasser brauche.

👵🏻
Die alte Köchin (Sanne) — ältere frau, köchin im haus des försters, bösartig, plant fundevogel zu kochen, wird am ende als hexe bezeichnet.

Die Köchin versprach, es dem Mädchen zu verraten, wenn es niemandem davon erzählen würde. Lenchen versprach zu schweigen, und die Köchin enthüllte ihren grausamen Plan: Am nächsten Morgen, wenn der Förster auf der Jagd sei, wolle sie Wasser kochen und Fundevogel hineinwerfen, um ihn zu kochen.

„morgen früh, wenn der Förster auf die Jagd ist, da koche ich das Wasser, und wenns im Kessel siedet, werf ich den Fundevogel hinein und will ihn darin kochen“.

Die Flucht und erste Verwandlung der Kinder

Am nächsten Morgen ging der Förster früh auf die Jagd. Als er fort war, lagen die Kinder noch im Bett. Lenchen erzählte Fundevogel von dem bösen Plan der Köchin und fragte ihn: "Verlässt du mich nicht, so verlass ich dich auch nicht." Fundevogel antwortete: "Nun und nimmermehr."

Da sprach Lenchen zum Fundevogel „verläßt du mich nicht, so verlaß ich dich auch nicht“. Antwortete der Fundevogel „nun und nimmermehr“.

Lenchen schlug vor, dass sie schnell aufstehen, sich anziehen und gemeinsam fliehen sollten. Die Kinder standen auf, zogen sich rasch an und verließen das Haus. Als das Wasser im Kessel kochte, ging die Köchin in die Schlafkammer, um Fundevogel zu holen. Doch als sie die leeren Betten sah, erschrak sie sehr und fragte sich, was sie dem Förster sagen solle, wenn er heimkäme und die Kinder fort wären.

Die Köchin schickte drei Knechte los, um die Kinder einzufangen. Die Kinder saßen am Waldrand und sahen die drei Knechte von weitem kommen. Lenchen fragte Fundevogel erneut, ob er sie nicht verlassen würde, und er bestätigte sein Versprechen.

👨🏻‍🌾
Die drei Knechte — männliche bedienstete, werden von der köchin ausgeschickt, um die kinder einzufangen, einfältig, erfolglos bei ihrer suche.

Dann sagte Lenchen: "Werde du zum Rosenstöckchen und ich zum Röschen darauf." Als die drei Knechte zum Wald kamen, fanden sie nur einen Rosenstrauch mit einem Röschen darauf, aber keine Kinder. Sie kehrten zur Köchin zurück und berichteten, dass sie nichts als einen Rosenstrauch gesehen hätten.

Da sagte Lenchen „werde du zum Rosenstöckchen und ich zum Röschen darauf“. Wie nun die drei Knechte vor den Wald kamen, so war nichts da als ein Rosenstrauch und ein Röschen oben drauf, die Kinder aber nirgend.

Die zweite Verwandlung und weitere Verfolgung

Die Köchin schimpfte mit den Knechten und sagte, sie hätten den Rosenstrauch zerschneiden und das Röschen abbrechen und mitbringen sollen. Sie schickte die Knechte erneut los. Die Kinder sahen sie wieder von weitem kommen, und Lenchen fragte Fundevogel wieder nach seinem Versprechen, das er bekräftigte.

Diesmal sagte Lenchen: "Werde du eine Kirche und ich die Krone darin." Als die drei Knechte an die Stelle kamen, fanden sie nur eine Kirche mit einer Krone darin. Sie kehrten zur Köchin zurück und berichteten, was sie gesehen hatten.

Die Köchin schalt sie Narren und meinte, sie hätten die Kirche zerbrechen und die Krone mitbringen sollen. Nun machte sich die alte Köchin selbst auf den Weg und begleitete die drei Knechte bei der Suche nach den Kindern.

Der letzte Kampf und das Ende der bösen Köchin

Die Kinder sahen die drei Knechte und die Köchin von weitem kommen. Wieder fragte Lenchen nach Fundevogels Treue, und er bekräftigte sein Versprechen. Diesmal sagte Lenchen: "Werde du zum Teich und ich die Ente darauf."

Sprach Lenchen „werde du zum Teich und ich die Ente drauf“. Die Köchin aber kam herzu, und als sie den Teich sahe, legte sie sich darüber hin und wollte ihn aussaufen.

Als die Köchin den Teich erreichte, legte sie sich darüber und wollte ihn austrinken. Aber die Ente schwamm schnell herbei, fasste die Köchin mit ihrem Schnabel am Kopf und zog sie ins Wasser hinein. Die alte Hexe musste ertrinken.

Die Kinder kehrten gemeinsam nach Hause zurück und waren herzlich froh. Wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute.

Aber die Ente kam schnell geschwommen, faßte sie mit ihrem Schnabel beim Kopf und zog sie ins Wasser hinein: da mußte die alte Hexe ertrinken. Da giengen die Kinder zusammen nach Haus und waren herzlich froh.