Rapunzel (Grimm)

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Rapunzel
1812
Inhaltsangabe des Märchens
Das Original liest sich in 8 Minuten
Kurzbeschreibung
Eine alte Frau nahm ein Kind für gestohlene Kräuter. Sie sperrte das Mädchen in einen Turm. Ein junger Mann fand sie, sie verliebten sich. Nach einer Trennung fanden sie sich mit Zwillingen wieder.

Kurze Zusammenfassung

Ein Märchen der Brüder Grimm. Ein kinderloses Ehepaar wohnte neben dem Garten einer gefürchteten Zauberin. Als die Frau schwanger wurde, verspürte sie ein unwiderstehliches Verlangen nach Rapunzeln aus diesem Garten. Ihr Mann stahl welche für sie, wurde aber von der Zauberin erwischt. Diese erlaubte ihm, so viele Rapunzeln zu nehmen wie er wollte, verlangte aber dafür das ungeborene Kind.

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Die Zauberin (Frau Gothel) — ältere Frau mit großer Macht, von allen gefürchtet, besitzt einen Garten mit Rapunzeln, nimmt das Kind der Nachbarn an sich, unbarmherzig, zornig, rachsüchtig.

Die Zauberin nannte das Mädchen Rapunzel und sperrte es mit zwölf Jahren in einen türlosen Turm im Wald. Wenn sie hinein wollte, rief sie: "Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter", woraufhin Rapunzel ihre langen goldenen Haare herabließ.

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Rapunzel — junges Mädchen mit langen, goldenen Haaren, das schönste Kind unter der Sonne, von einer Zauberin in einem Turm eingesperrt, hat eine liebliche Stimme, später Mutter von Zwillingen.

Ein Königssohn hörte Rapunzels Gesang, beobachtete die Zauberin und stieg auf dieselbe Weise zu ihr hinauf. Sie verliebten sich und planten die Flucht. Als die Zauberin davon erfuhr, schnitt sie Rapunzels Haare ab und verbannte sie in eine Wüstenei.

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Der Königssohn — junger, schöner Mann, Sohn eines Königs, verliebt sich in Rapunzel durch ihren Gesang, mutig, entschlossen, später erblindet und irrt umher, bis er geheilt wird.

Den Königssohn lockte sie in eine Falle. Er sprang verzweifelt vom Turm und erblindete durch Dornen. Jahrelang irrte er umher, bis er in die Wüstenei gelangte, wo Rapunzel mit ihren Zwillingen lebte.

Er vernahm eine Stimme, und sie deuchte ihn so bekannt; da ging er darauf zu, und wie er herankam, erkannte ihn Rapunzel und fiel ihm um den Hals und weinte. Zwei von ihren Tränen aber benetzten seine Augen, da wurden sie wieder klar

Der Königssohn führte Rapunzel und ihre Kinder in sein Reich, wo sie glücklich bis an ihr Lebensende lebten.

Ausführliche Zusammenfassung

Die Gliederung in Abschnitte ist redaktionell.

Die Eltern und der Pakt mit der Zauberin

Ein Ehepaar wünschte sich seit langem ein Kind. Als die Frau endlich schwanger wurde, blickte sie oft aus ihrem Fenster in den Garten einer Zauberin. Dort wuchsen die schönsten Rapunzeln, und die Frau bekam ein unbändiges Verlangen, davon zu essen. Sie wurde immer blasser und schwächer, bis ihr Mann sie besorgt nach ihrem Leiden fragte.

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Die Frau (Rapunzels Mutter) — schwangere Frau, die ein starkes Verlangen nach Rapunzeln aus dem Garten der Zauberin verspürt, wird blass und elend vor Sehnsucht, gebiert später Rapunzel.

"Ach," antwortete sie, "wenn ich keine Rapunzeln aus dem Garten hinter unserm Hause zu essen kriege, so sterbe ich." Der Mann, der sie lieb hatte, dachte: "Eh du deine Frau sterben läßest, holst du ihr von den Rapunzeln"

Aus Liebe zu seiner Frau stieg der Mann in der Abenddämmerung über die Mauer in den Garten der Zauberin und pflückte einige Rapunzeln. Seine Frau bereitete sofort einen Salat daraus und aß ihn mit großem Appetit. Sie schmeckten ihr so gut, dass sie am nächsten Tag dreimal mehr davon haben wollte.

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Der Mann (Rapunzels Vater) — verheirateter Mann, liebt seine Frau sehr, stiehlt für sie Rapunzeln aus dem Garten der Zauberin, gibt aus Angst sein ungeborenes Kind der Zauberin.

Als der Mann erneut in den Garten stieg, wurde er von der Zauberin überrascht. Sie war zornig über den Diebstahl, ließ sich aber besänftigen, als sie den Grund erfuhr. Sie erlaubte dem Mann, so viele Rapunzeln zu nehmen wie er wollte, stellte jedoch eine Bedingung: Er müsse ihr das Kind geben, das seine Frau zur Welt bringen würde. In seiner Angst willigte der Mann ein. Als das Kind geboren wurde, erschien die Zauberin, nannte es Rapunzel und nahm es mit sich.

Rapunzel im Turm

Rapunzel wuchs zu einem wunderschönen Kind heran. Als sie zwölf Jahre alt war, sperrte die Zauberin sie in einen Turm mitten im Wald, der weder Treppe noch Tür hatte, nur ein kleines Fenster ganz oben.

"Rapunzel, Rapunzel,
Laß mir dein Haar herunter."
Rapunzel hatte lange prächtige Haare, fein wie gesponnen Gold. Wenn sie nun die Stimme der Zauberin vernahm, so band sie ihre Zöpfe los

Wenn die Zauberin zu Rapunzel wollte, rief sie hinauf, und Rapunzel ließ ihre langen Haare am Fensterhaken herunter. Die Zauberin kletterte dann an den Haaren hinauf. So lebte Rapunzel einsam im Turm und vertrieb sich die Zeit mit Gesang.

Der Königssohn entdeckt Rapunzel

Eines Tages ritt ein Königssohn durch den Wald und hörte Rapunzels lieblichen Gesang. Er war so berührt, dass er stehen blieb und lauschte. Da er keine Tür zum Turm fand, ritt er zunächst wieder heim, doch der Gesang hatte sein Herz so gerührt, dass er jeden Tag in den Wald zurückkehrte.

Als er eines Tages hinter einem Baum stand, beobachtete er, wie die Zauberin zum Turm kam und rief: "Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter." Er sah, wie Rapunzel ihre Haare herabließ und die Zauberin hinaufstieg. Am nächsten Abend, als es dunkel wurde, ging er zum Turm und rief mit derselben Stimme. Rapunzel ließ ihre Haare herunter, und der Königssohn stieg hinauf.

Anfangs erschrak Rapunzel gewaltig, als ein Mann zu ihr hereinkam, wie ihre Augen noch nie einen erblickt hatten, doch der Königssohn fing an ganz freundlich mit ihr zu reden und erzählte ihr, dass von ihrem Gesang sein Herz so sehr sei bewegt worden

Der Königssohn fragte Rapunzel, ob sie ihn zum Mann nehmen wolle. Als sie sah, dass er jung und schön war, willigte sie ein. Sie verabredeten, dass er jeden Abend kommen sollte, während die Zauberin tagsüber kam. Er sollte jedes Mal einen Seidenstrang mitbringen, aus dem Rapunzel eine Leiter flechten wollte, um mit ihm zu fliehen.

Die Rache der Zauberin

Die Zauberin bemerkte nichts von den Besuchen des Königssohns, bis Rapunzel sich eines Tages verplapperte. Sie fragte die Zauberin, warum sie so viel schwerer heraufzuziehen sei als der junge Königssohn. Die Zauberin war außer sich vor Zorn, als sie von dem Betrug erfuhr.

"Ach du gottloses Kind," rief die Zauberin, "was muss ich von dir hören, ich dachte, ich hätte dich von aller Welt geschieden, und du hast mich doch betrogen!" In ihrem Zorne packte sie die schönen Haare der Rapunzel

In ihrem Zorn schnitt die Zauberin Rapunzels schöne Haare ab und verbannte sie in eine Wüstenei, wo sie in großem Elend leben musste. Am Abend befestigte die Zauberin die abgeschnittenen Zöpfe am Fensterhaken. Als der Königssohn kam und rief, ließ sie die Haare herunter. Er stieg hinauf, fand aber statt seiner geliebten Rapunzel die böse Zauberin vor.

Die Zauberin verkündete höhnisch, dass er Rapunzel nie wiedersehen würde. Verzweifelt sprang der Königssohn vom Turm. Er überlebte den Sturz, aber die Dornen, in die er fiel, zerstachen ihm die Augen. Blind irrte er nun durch den Wald, aß nur Wurzeln und Beeren und trauerte um seine verlorene Liebe.

Wiederfinden und glückliches Ende

Jahre vergingen, und der Königssohn wanderte blind und elend durch die Welt. Schließlich gelangte er in die Wüstenei, in der Rapunzel lebte. Sie hatte in der Zwischenzeit Zwillinge geboren, einen Knaben und ein Mädchen, und lebte kümmerlich mit ihnen.

👶🏼
Die Zwillinge — ein Knabe und ein Mädchen, Kinder von Rapunzel und dem Königssohn, leben mit ihrer Mutter in der Wüstenei.

Eines Tages hörte der Königssohn eine vertraute Stimme. Er ging darauf zu, und als er näher kam, erkannte Rapunzel ihn. Sie fiel ihm um den Hals und weinte vor Freude. Zwei ihrer Tränen benetzten seine Augen, und er konnte wieder sehen. Der Königssohn führte Rapunzel und ihre gemeinsamen Kinder in sein Reich, wo sie freudig empfangen wurden und noch lange glücklich und zufrieden lebten.