Sneewittchen (Grimm)

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Sneewittchen
1812
Inhaltsangabe des Märchens
Das Original liest sich in 17 Minuten
Kurzbeschreibung
Eine neidische Königin wollte ihre schöne Stieftochter dreimal töten. Diese lebte gut versteckt bei sieben Zwergen, starb fast durch Gift, bis sie ein Königssohn zufällig rettete und heiratete.

Sehr kurzes Inhaltsverzeichnis

In einem märchenhaften, mittelalterlichen Königreich, mitten im Winter, wünschte sich eine Königin am Fenster ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und schwarzhaarig wie Ebenholz. Bald darauf bekam sie eine Tochter namens Sneewittchen, starb aber bei der Geburt.

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Sneewittchen (Schneewittchen) — junge Königstochter, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig wie Ebenholz, schön, unschuldig, gutherzig, fleißig, vertrauensvoll.

Der König nahm später eine zweite Gemahlin, eine schöne Frau, die stolz, übermütig, neidisch und eitel war. Sie besaß einen magischen Spiegel, der ihre Schönheit bestätigte, bis eines Tages der Spiegel erklärte, Sneewittchen sei weit schöner.

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Die böse Königin (Stiefmutter) — schöne Frau mittleren Alters, stolz, übermütig, neidisch, boshaft, eitel, beherrscht Hexenkünste, verkleidet sich mehrmals, um Sneewittchen zu töten.

Aus Neid befahl die Königin einem Jäger, das Mädchen zu töten. Doch dieser bekam Mitleid und ließ Sneewittchen frei, worauf es bei sieben Zwergen Schutz fand. Trotz Warnungen ließ Sneewittchen die verkleidete Königin herein: „Sneewittchen lusterte den schönen Apfel an, und als es sah, daß die Bäuerin davon aß, so konnte es nicht länger widerstehen, streckte die Hand hinaus und nahm die giftige Hälfte.“ Danach fiel es tot um, wurde in einen gläsernen Sarg gelegt und erwachte erst, als ein Prinz es zufällig befreite. Am Ende litt die böse Königin einen grausamen Tod.

“Sneewittchen lusterte den schönen Apfel an, und als es sah, daß die Bäuerin davon aß, so konnte es nicht länger widerstehen, streckte die Hand hinaus und nahm die giftige Hälfte.”

Ausführliche Zusammenfassung

Die Gliederung in Abschnitte ist redaktionell.

Geburt Sneewittchens und Tod der Königin

Es war einmal mitten im Winter, als eine Königin an einem Fenster mit schwarzem Ebenholzrahmen saß und nähte. Während sie in den Schnee blickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und drei Blutstropfen fielen in den weißen Schnee.

“Und weil das Rothe im weißen Schnee so schön aussah, dachte sie bei sich “hätt ich ein Kind so weiß wie Schnee, so roth wie Blut und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen”.”

Bald darauf bekam die Königin eine Tochter, die so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig wie Ebenholz war. Sie wurde Sneewittchen genannt. Doch kurz nach der Geburt starb die Königin.

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Die erste Königin (Sneewittchens Mutter) — junge frau, näht am fenster, wünscht sich ein kind so weiß wie schnee, so rot wie blut und so schwarz wie ebenholz, stirbt bei der geburt von sneewittchen.

Der erste Mordversuch der Stiefmutter und Sneewittchens Flucht in den Wald

Nach einem Jahr heiratete der König eine neue Frau. Sie war schön, aber auch stolz und eitel. Sie besaß einen wunderbaren Spiegel, den sie täglich befragte, wer die Schönste im Land sei. Solange der Spiegel antwortete, dass sie selbst die Schönste sei, war sie zufrieden.

Als Sneewittchen sieben Jahre alt war, übertraf ihre Schönheit die der Königin. Der Spiegel verkündete nun, dass Sneewittchen tausendmal schöner sei als die Königin. Da wurde die Königin vor Neid grün und gelb und hasste das Mädchen von Stund an.

Schließlich befahl sie einem Jäger, Sneewittchen in den Wald zu führen und zu töten. Als Beweis sollte er ihr Lunge und Leber bringen. Der Jäger führte Sneewittchen in den Wald, brachte es aber nicht übers Herz, sie zu töten. Er ließ sie laufen und brachte stattdessen Lunge und Leber eines Frischlings zur Königin.

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Der Jäger — mann mittleren alters, diener der königin, beauftragt sneewittchen zu töten, zeigt aber mitleid und lässt sie am leben, bringt stattdessen lunge und leber eines frischlings.

Sneewittchen findet Zuflucht bei den sieben Zwergen

Nun war Sneewittchen allein im großen Wald. Sie lief, bis es Abend wurde und entdeckte ein kleines Häuschen. Darin stand ein gedeckter Tisch mit sieben kleinen Tellern, Löffeln, Messern, Gäbelchen und Bechern. An der Wand standen sieben Bettlein. Sneewittchen aß von jedem Teller etwas und trank aus jedem Becher einen Schluck. Dann legte sie sich in das siebte Bett und schlief ein.

Als es dunkel wurde, kamen die Bewohner des Häuschens heim - sieben Zwerge, die in den Bergen nach Erz hackten. Sie bemerkten sofort, dass jemand in ihrem Haus gewesen war und fanden schließlich Sneewittchen in einem der Betten. Sie waren von ihrer Schönheit so beeindruckt, dass sie sie schlafen ließen.

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Die sieben Zwerge — kleine Männer, die in den Bergen nach Erz hacken und graben, ordnungsliebend, hilfsbereit, fürsorglich, beschützen Sneewittchen und nehmen sie bei sich auf.

Am nächsten Morgen erzählte Sneewittchen den Zwergen ihre Geschichte. Sie boten ihr an zu bleiben, wenn sie den Haushalt führen würde. Sneewittchen willigte ein. Die Zwerge warnten sie jedoch, sich vor ihrer Stiefmutter in Acht zu nehmen und niemanden ins Haus zu lassen, während sie in den Bergen arbeiteten.

Die Stiefmutter entdeckt Sneewittchen und ihr erster Mordversuch mit dem Schnürriemen

Die Königin glaubte inzwischen, Sneewittchens Lunge und Leber gegessen zu haben und wieder die Schönste im Land zu sein. Doch als sie ihren Spiegel befragte, erfuhr sie, dass Sneewittchen bei den sieben Zwergen lebte und noch immer schöner war als sie.

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Der Spiegel — wunderbarer sprechender gegenstand, sagt stets die wahrheit, beantwortet die fragen der königin nach der schönsten im land, löst durch seine antworten die handlung aus.

Voller Zorn verkleidete sie sich als alte Krämerin und ging zu den sieben Bergen. Sie klopfte an die Tür und bot Schnürriemen zum Verkauf an. Sneewittchen ließ die vermeintlich harmlose Frau herein und ließ sich von ihr schnüren. Die Alte zog den Riemen so fest, dass Sneewittchen die Luft wegblieb und sie wie tot umfiel.

Der zweite Mordversuch mit dem vergifteten Kamm

Als die Zwerge am Abend heimkehrten, fanden sie Sneewittchen leblos am Boden. Sie entdeckten den zu fest geschnürten Riemen, schnitten ihn entzwei, und Sneewittchen begann wieder zu atmen. Die Zwerge warnten sie erneut, niemanden ins Haus zu lassen.

Die Königin erfuhr durch ihren Spiegel, dass Sneewittchen noch lebte. Diesmal verkleidete sie sich als alte Frau und fertigte einen giftigen Kamm. Sie ging wieder zu Sneewittchen, die trotz der Warnung die Tür öffnete. Als die vermeintliche Alte ihr den Kamm ins Haar steckte, wirkte das Gift, und Sneewittchen fiel bewusstlos zu Boden.

Die Zwerge kamen rechtzeitig heim, fanden den giftigen Kamm und zogen ihn aus Sneewittchens Haar. Wieder erwachte sie und wurde erneut gewarnt, niemandem die Tür zu öffnen.

Der dritte Mordversuch mit dem vergifteten Apfel

Als die Königin erneut vom Spiegel erfuhr, dass Sneewittchen noch lebte, beschloss sie, einen vergifteten Apfel herzustellen. Der Apfel sah äußerlich schön aus, war aber zur Hälfte vergiftet. Verkleidet als Bauersfrau ging die Königin zum dritten Mal zu Sneewittchen.

Sneewittchen weigerte sich zunächst, die Tür zu öffnen oder etwas anzunehmen. Die vermeintliche Bauersfrau schnitt den Apfel in zwei Teile und aß selbst vom unvergifteten weißen Teil. Dadurch überzeugt, nahm Sneewittchen den roten, vergifteten Teil und biss hinein. Sofort fiel sie tot zu Boden.

“Da betrachtete es die Königin mit grausigen Blicken und lachte überlaut und sprach “weiß wie Schnee, roth wie Blut, schwarz wie Ebenholz! diesmal können dich die Zwerge nicht wieder erwecken”.”

Die Königin kehrte zufrieden heim, und ihr Spiegel bestätigte ihr nun, dass sie wieder die Schönste im ganzen Land sei.

Sneewittchen im gläsernen Sarg

Als die Zwerge abends heimkehrten, fanden sie Sneewittchen tot am Boden. Sie suchten nach Gift, schnürten sie auf und kämmten ihr Haar, aber nichts half - Sneewittchen blieb tot. Sie legten sie auf eine Bahre und beweinten sie drei Tage lang.

Da Sneewittchen immer noch so frisch aussah, wollten die Zwerge sie nicht begraben. Sie ließen einen Sarg aus Glas anfertigen, legten sie hinein und schrieben mit goldenen Buchstaben ihren Namen und ihre königliche Herkunft darauf. Den Sarg stellten sie auf einen Berg, und einer der Zwerge hielt stets Wache. Auch die Tiere des Waldes kamen und beweinten Sneewittchen.

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Die Tiere des Waldes — eule, rabe und täubchen, die sneewittchen im glassarg beweinen, sowie andere wilde tiere, die sneewittchen im wald nicht angreifen.

Der Königssohn und Sneewittchens Wiederbelebung

Lange Zeit lag Sneewittchen im Sarg und verweste nicht. Eines Tages kam ein Königssohn in den Wald und sah den Sarg mit der schönen Sneewittchen. Er bat die Zwerge, ihm den Sarg zu überlassen, doch sie wollten ihn nicht verkaufen.

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Der Königssohn (Prinz) — junger Mann von adliger Herkunft, verliebt sich in Sneewittchen, als er sie im Glassarg sieht, befreit sie unbeabsichtigt vom Apfelgift, nimmt sie zur Frau.

“Da sprach er “so schenkt mir ihn, denn ich kann nicht leben ohne Sneewittchen zu sehen, ich will es in Ehren halten wie mein Liebstes”. Wie er so sprach, empfanden die guten Zwerglein Mitleiden mit ihm.”

Schließlich schenkten sie ihm den Sarg. Als seine Diener den Sarg forttrugen, stolperten sie über einen Strauch. Durch die Erschütterung löste sich das giftige Apfelstück aus Sneewittchens Hals, und sie erwachte wieder zum Leben. Der Königssohn war überglücklich und erklärte Sneewittchen seine Liebe. Er lud sie ein, seine Gemahlin zu werden, und sie willigte ein.

Die Bestrafung der bösen Königin

Zur Hochzeit von Sneewittchen und dem Königssohn wurde auch die böse Stiefmutter eingeladen. Bevor sie zum Fest ging, fragte sie ihren Spiegel, wer die Schönste im Land sei. Der Spiegel antwortete, dass die junge Königin tausendmal schöner sei als sie.

Die böse Königin erschrak, wollte zunächst nicht zur Hochzeit gehen, wurde aber von Neugier getrieben. Als sie den Festsaal betrat und Sneewittchen erkannte, erstarrte sie vor Angst und Schrecken. Zur Strafe für ihre Taten musste sie in rotglühenden eisernen Pantoffeln tanzen, bis sie tot umfiel.