Der Trafikant (Seethaler)

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Der Trafikant
2012
Inhaltsangabe des Romans
Das Original liest sich in 374 Minuten
Kurzbeschreibung
Ein unerfahrener Trafiklehrling kam nach Wien, verliebte sich unerwidert, litt unter der Naziherrschaft, verlor seinen Lehrmeister und wurde wegen mutigen Protests von der Gestapo verhaftet.

Kurze Zusammenfassung

Österreich 1937. Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf Nußdorf am Attersee und beginnt eine Lehre in Wien bei dem Trafikanten Otto Trsnjek.

👨🏻‍🦱
Franz Huchel — 17-jähriger Protagonist aus Nußdorf am Attersee, Trafikantenlehrling in Wien, naiv, neugierig, sensibel, dünn mit weichen, weißen Händen, verliebt sich in Anezka, entwickelt sich zum mutigen jungen Mann.
👨🏻‍🦳
Otto Trsnjek — einbeiniger Trafikant in Wien, Kriegsinvalide, etwa 60 Jahre alt, mürrisch aber gerecht, nimmt Franz als Lehrling auf, wird später von der Gestapo verhaftet und getötet.

In der Trafik ist Franz fasziniert von dem Stammkunden Sigmund Freud, einem berühmten Psychoanalytiker. Von dem Alten versucht Franz, Rat in der Liebe zu bekommen, denn er hat sich unglücklich in die böhmische Tänzerin Anezka verliebt. Freud betont jedoch, er sei ebenfalls ratlos in Liebesfragen.

👴🏻
Sigmund Freud — berühmter Psychoanalytiker, über 80 Jahre alt, gebeugt, mit weißem Bart und runder Brille, Stammkunde der Trafik, jüdisch, wird Franz' Mentor und Freund, emigriert später nach London.

Während die politische Lage in Österreich zunehmend brisanter wurde und sich die Nationalsozialisten immer mehr durchsetzten, geraten auch Franz und sein Umfeld unter Druck. Die Trafik wird von Nazis attackiert und beschmiert. Otto Trsnjek hat den Mut offen Kritik zu üben:

»Einer hat Blut an den Händen, und die anderen stehen da und sagen nix. So ist es immer!«, fuhr Otto Trsnjek fort, »So ist es immer, so war es immer, und so wird es immer sein, denn so steht es wahrscheinlich irgendwo geschrieben...«

Wenig später wurde Trsnjek von der Gestapo verhaftet und ermordet. Franz blieb zurück, führte die Trafik allein weiter und schloss enge Freundschaft mit Freud, der jedoch nach England emigrieren musste. Verzweifelt wagte Franz schließlich einen Protestakt gegen die Nazis, indem er eine alte Hose Trsnjeks anstelle des Hakenkreuzbanners hisste. Kurz danach wurde er von der Gestapo verhaftet. Jahre später fand Anezka die Trafik leer vor, erinnerte sich an Franz und fragte sich verzweifelt, was mit ihm geschehen sein mochte, als Bomben über Wien fielen.

Ausführliche Zusammenfassung

Die Einteilung in Kapitel ist redaktionell.

Das Leben am Attersee und der Tod von Alois Preininger

Im Spätsommer 1937 zog ein heftiges Gewitter über das Salzkammergut, das dem Leben des siebzehnjährigen Franz Huchel eine entscheidende Wendung geben sollte. Franz lebte mit seiner Mutter in einer kleinen Fischerhütte in Nußdorf am Attersee. Während des Gewitters versteckte er sich unter seiner Bettdecke und hörte dem Tosen zu.

Am selben Tag ertrank Alois Preininger, ein wohlhabender Geschäftsmann und Gönner von Franz' Mutter, im See. Preininger hatte eine langjährige Affäre mit Franz' Mutter gehabt und ihr regelmäßig Geld zukommen lassen, was ihr und Franz ein sorgenfreies Leben ermöglicht hatte.

🧔🏻‍♂️
Alois Preininger — reicher Geschäftsmann im Salzkammergut, etwa 60 Jahre alt, besitzt Sägewerk und Papierfabrik, hatte Affäre mit Franz' Mutter, ertrinkt zu Beginn der Geschichte im See.

Nach Preiningers Beerdigung eröffnete Franz' Mutter ihrem Sohn, dass er nun arbeiten müsse. Sie hatte einen alten Freund namens Otto Trsnjek kontaktiert, der in Wien eine Trafik betrieb und Franz als Lehrling aufnehmen würde. Franz musste seine Heimat verlassen und nach Wien ziehen.

👩🏻
Frau Huchel — Franz' Mutter, etwa 40 Jahre alt, schmale, ausgemergelte Frau, resolut, pragmatisch, hatte eine Affäre mit Alois Preininger, kommuniziert mit Franz über Briefe und Postkarten.

Franz' Ankunft in Wien und die Lehre in der Trafik

Am nächsten Tag bestieg Franz den Zug nach Wien. Die Fahrt verlief ereignislos, bis auf einen ungeplanten Halt wegen einer toten Kuh auf den Gleisen. In Wien angekommen, überwältigte ihn zunächst die Großstadt mit ihren Geräuschen, Gerüchen und der Menschenmenge. Er machte sich auf den Weg zur Trafik in der Währingerstraße im neunten Bezirk.

Dort traf er auf Otto Trsnjek, einen einbeinigen Kriegsinvaliden, der die Trafik seit 1919 betrieb. Trsnjek erklärte Franz die Grundlagen des Trafikantendaseins: das Lesen von Zeitungen sei das Wichtigste, denn ein Trafikant müsse seine Kunden gut beraten können. Außerdem müsse er sich mit Zigarren auskennen, denn diese seien das Herzstück des Geschäfts.

»Ein guter Trafikant verkauft nicht einfach nur Tabak und Papier«, sagte Otto Trsnjek und kratzte sich mit dem hinteren Ende der Schreibfeder an seinem Beinstumpf. »Ein guter Trafikant verkauft Genuss und Lust – und manchmal Laster!«

Franz wohnte in einer kleinen Kammer hinter dem Verkaufsraum und lernte schnell die Abläufe in der Trafik. Er studierte die Zeitungen, beobachtete die Kunden und lernte die verschiedenen Tabakwaren kennen. Einmal pro Woche schrieb er seiner Mutter eine Postkarte, und sie antwortete ihm ebenso regelmäßig.

Die Begegnung mit Professor Sigmund Freud

Eines Tages betrat ein älterer Herr die Trafik. Es war Professor Sigmund Freud, der berühmte Psychoanalytiker, der in der Berggasse wohnte und regelmäßig Virginias und die Neue Freie Presse kaufte. Franz bemerkte, dass Otto Trsnjek dem Professor mit besonderem Respekt begegnete. Als Freud seinen Hut in der Trafik vergaß, lief Franz ihm nach und brachte ihn zurück.

Auf dem Weg zu Freuds Wohnung kamen die beiden ins Gespräch. Franz fragte den Professor, ob es stimme, dass er den Menschen ihre Schädel wieder gerade richten könne. Freud erklärte ihm, dass die Psychoanalyse nicht so funktioniere, sondern dass die Menschen auf seiner Couch liegen und reden würden. Er riet Franz, sich nicht mit schweren Gedanken zu belasten, sondern das Leben zu genießen und sich ein Mädchen zu suchen.

Franz war beeindruckt von dem Professor und begann, ihn als Mentor zu betrachten. Er berichtete seiner Mutter stolz von der Bekanntschaft, die zunächst skeptisch reagierte, da Freud Jude war. Doch Franz kümmerte das nicht – er hatte in dem alten Mann einen Freund gefunden, mit dem er über die Dinge des Lebens sprechen konnte.

»Wir kommen nicht auf die Welt, um Antworten zu finden, sondern um Fragen zu stellen. Man tapst sozusagen in einer immerwährenden Dunkelheit herum, und nur mit viel Glück sieht man manchmal ein Lichtlein aufflammen.«

Die Suche nach Liebe und die Begegnung mit Anezka

Ermutigt durch Freuds Rat, machte sich Franz an einem Samstag auf den Weg in den Prater, um ein Mädchen kennenzulernen. Er bestaunte das Riesenrad, besuchte verschiedene Attraktionen und fühlte sich zunächst einsam und fehl am Platz. Doch dann sah er ein Mädchen auf einer Schaukel, das ihn sofort faszinierte. Er sprach sie an und lud sie zum Riesenrad ein.

Das Mädchen, eine Böhmin namens Anezka, lehnte das Riesenrad ab, wollte aber mit ihm zur Schießbude gehen. Sie verbrachten den Abend zusammen, tranken Bier, aßen und tanzten im Schweizerhaus. Franz war hingerissen von ihrer Schönheit, besonders von ihrer Zahnlücke und ihrer leicht gewölbten Oberlippe. Doch als er kurz abgelenkt war, verschwand Anezka spurlos.

💃🏼
Anezka — junge böhmische Frau, etwa 20 Jahre alt, rund mit blonden Haaren und einer Zahnlücke, arbeitet als Tänzerin in der Pratergrotte unter dem Namen N'tschina, Franz' große Liebe.

Enttäuscht und mit gebrochenem Herzen kehrte Franz zur Trafik zurück. Er konnte Anezka nicht vergessen und suchte wochenlang nach ihr im Prater. Schließlich fand er sie in einem heruntergekommenen Haus in der Rotensterngasse, wo viele böhmische Frauen wohnten. Er folgte ihr eines Tages und entdeckte, dass sie als exotische Tänzerin namens N'tschina in einem Etablissement namens "Die Grotte" arbeitete.

Franz besuchte die Vorstellung und war schockiert, als er sah, wie Anezka sich vor den Zuschauern entkleidete. Er verließ das Lokal und wartete draußen auf sie. Als sie mit dem Conférencier Heinzi, der als Monsieur de Caballé auftrat, herauskam, kam es zu einer Konfrontation. Heinzi bedrohte Franz mit einem Messer, doch Anezka beruhigte die Situation.

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Heinzi (Monsieur de Caballé) — Conférencier in der Pratergrotte, etwa 40 Jahre alt, trägt Messer am Bein, macht politische Witze und parodiert Hitler, wird später von der Gestapo verhaftet.

Trotz seiner Enttäuschung über Anezkas Beruf konnte Franz seine Gefühle für sie nicht unterdrücken. Eines Nachts tauchte sie überraschend in der Trafik auf, und sie verbrachten eine leidenschaftliche Nacht zusammen. Doch am nächsten Morgen war sie wieder verschwunden. Franz suchte erneut nach ihr, doch sie blieb unauffindbar.

»Die Liebe ist ein Flächenbrand, den niemand löschen will und löschen kann«, sagte er und sah zu, wie die Ascheflöckchen langsam auf den Kies hinuntertrudelten.

Verzweifelt suchte Franz Rat bei Professor Freud, der ihm jedoch keine einfache Lösung anbieten konnte. Er erklärte Franz, dass niemand die Liebe wirklich verstehe, nicht einmal er selbst. Franz müsse seinen eigenen Weg finden und entweder Anezka zurückgewinnen oder sie vergessen.

Der Anschluss Österreichs und der wachsende Antisemitismus

Während Franz mit seinen Liebesproblemen kämpfte, veränderte sich die politische Lage in Österreich dramatisch. Im März 1938 hielt Bundeskanzler Schuschnigg eine Rede, in der er eine Volksabstimmung für ein freies Österreich ankündigte. Doch unter dem Druck Hitlers musste er zurücktreten und die Abstimmung absagen.

Der Rote Egon, ein bekannter Sozialdemokrat und Stammkunde der Trafik, beging nach Schuschniggs Rücktritt Selbstmord, indem er vom Dach sprang. In den Straßen Wiens breitete sich Chaos aus, als Anhänger Hitlers triumphierten und Nazi-Parolen skandierten.

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Der Rote Egon — bezirksbekannter Spiegelsäufer und Sozialdemokrat, hagere Gestalt mit hoher Stirn, begeht Selbstmord nach Schuschniggs Rücktritt, indem er vom Dach springt.

Eines Morgens fanden Franz und Otto Trsnjek die Trafik mit antisemitischen Parolen beschmiert und mit Tierinnereien besudelt vor. Die Aufschrift "HIER KAUFT DER JUD!" prangte an der Auslage. Trsnjek vermutete sofort, dass der Fleischermeister Roßhuber, sein Nachbar und bekennender Nazi-Sympathisant, dahintersteckte.

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Roßhuber — Fleischermeister, Nachbar der Trafik, etwa 50 Jahre alt, Nazi-Sympathisant, schmiert Schweineblut an die Trafik und verrät Otto Trsnjek an die Gestapo.

Trsnjek konfrontierte Roßhuber vor einer Menschenmenge und hielt eine leidenschaftliche Rede gegen die Nazis und ihre Methoden. Er warnte, dass heute nur die Trafik beschmiert worden sei, aber morgen könnte es jeden treffen. Franz und Trsnjek reinigten die Trafik und versuchten, den Betrieb normal weiterzuführen, doch die Atmosphäre in Wien wurde zunehmend bedrohlicher.

Die Verhaftung von Otto Trsnjek

Eines Abends erschienen drei Männer in grauen Anzügen in der Trafik. Sie beschuldigten Otto Trsnjek, pornografische Druckerzeugnisse zu verkaufen und verhafteten ihn. In Wahrheit handelte es sich um harmlose "Zärtliche Magazine", die in einer Schublade unter der Theke aufbewahrt wurden. Franz versuchte, die Schuld auf sich zu nehmen, doch die Männer ignorierten ihn und nahmen Trsnjek mit.

Franz führte die Trafik allein weiter und versuchte verzweifelt, Informationen über Trsnjeks Verbleib zu erhalten. Er ging täglich zur Gestapo-Zentrale am Morzinplatz, wurde jedoch abgewiesen. Bei einem seiner Besuche wurde er von einem Beamten geschlagen und verlor einen Zahn.

Eines Tages erhielt Franz ein offizielles Schreiben, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass Otto Trsnjek in der Gestapo-Zentrale an einem "nicht näher zu bestimmenden Herzleiden" verstorben sei. Mit dem Schreiben wurden Trsnjeks persönliche Gegenstände zurückgeschickt: ein Schlüsselbund, eine leere Geldbörse, ein Foto, eine Wollweste, ein Paar Schuhe und eine beschädigte Hose.

Erschüttert und wütend ging Franz mit Trsnjeks Hose zur Fleischerei Roßhuber. Er konfrontierte den Fleischermeister mit dem Tod des Trafikanten und schlug ihm ins Gesicht. Roßhuber reagierte nicht, sondern stand nur stumm da, während seine Frau ihn anschrie, etwas zu unternehmen.

Franz' Widerstand mit den Traumzetteln

Nach Trsnjeks Tod entwickelte Franz eine besondere Form des stillen Widerstands. Auf Anraten Professor Freuds hatte er begonnen, seine Träume aufzuschreiben. Nun klebte er jeden Morgen einen Zettel mit seinem letzten Traum an die Auslagenscheibe der Trafik.

Diese rätselhaften, poetischen Traumnotizen zogen die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich. Manche blieben stehen und lasen, andere kamen in die Trafik, um zu fragen, was die Zettel bedeuteten. Franz erklärte, dass es sich um seine Träume handle, und dass jeder selbst entscheiden müsse, ob sie für ihn von Bedeutung seien.

»Seit er das Salzkammergut verlassen hatte, quetschte er Gedanken aus sich heraus, von denen er nie angenommen hätte, dass sie in ihm stecken könnten. Das meiste davon war wahrscheinlich ein unglaublicher Blödsinn. Aber irgendwie interessant.«

Die Traumzettel wurden zu einer kleinen Attraktion in der Währingerstraße. Sie enthielten oft verschlüsselte Kritik am Nazi-Regime und sprachen von Freiheit, Liebe und Menschlichkeit in einer Zeit der Unterdrückung. Franz hatte seinen eigenen Weg gefunden, gegen die Dunkelheit anzukämpfen – indem er ein kleines Licht aufleuchten ließ, wie Freud es ihm geraten hatte.

Freuds Abreise und Franz' Verhaftung

Während dieser Zeit erfuhr Franz, dass Professor Freud Wien verlassen würde. Als Jude war er in Österreich nicht mehr sicher und hatte die Erlaubnis erhalten, nach London zu emigrieren. Franz besuchte ihn ein letztes Mal in seiner Wohnung in der Berggasse.

Trotz der Gestapo-Beamten, die das Haus bewachten, gelang es Franz, über den Hinterhof und den Kohlenkeller in die Wohnung zu gelangen. Er traf auf Freuds Tochter Anna, die ihn zum Professor führte. Freud lag auf seiner berühmten Couch, geschwächt, aber geistig wach.

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Anna Freud — Tochter von Sigmund Freud, über 40 Jahre alt, resolut, fürsorglich, kümmert sich um ihren Vater, organisiert die Emigration der Familie nach London.

Franz brachte dem Professor Zigarren mit, und sie rauchten gemeinsam. Sie sprachen über das Leben, die Liebe und die Zukunft. Freud war pessimistisch, was die Entwicklung in Österreich betraf, aber er ermutigte Franz, weiterhin Zeichen zu setzen und nicht aufzugeben. Franz schlief ein, während Freud sprach, und als er erwachte, war der Professor ebenfalls eingeschlafen.

Am nächsten Tag ging Franz zum Westbahnhof, um Freuds Abreise zu beobachten. Er sah, wie der alte Mann, gestützt von seiner Tochter, in den Zug nach London stieg. Es war der 4. Juni 1938.

Kurz darauf wurde Franz verhaftet. Drei Männer in grauen Anzügen holten ihn aus der Trafik ab, nachdem er gerade seinen letzten Traumzettel an die Scheibe geklebt hatte. Der Zettel enthielt einen fragmentarischen Traum über den See seiner Heimat, leuchtende Geranien und Feuer.

»Was bleibt, ist der See. Die Berge und die Wolken werden sich länger darin spiegeln als die paar dürren Hakenkreuzstangeln, das kannst Du mir glauben!« schrieb Franz an seine Mutter, während um ihn herum die Welt zusammenbrach.

Anezka und die Bombardierung Wiens 1945

Fast sieben Jahre später, am 12. März 1945, kehrte Anezka zur verlassenen Trafik zurück. Die Stadt lag in einer merkwürdigen Stille, und die Trafik war leer und verstaubt. Die Tür stand offen, und im Inneren befanden sich nur noch die alte Theke, die Wandregale und ein umgekippter Hocker.

Anezka entdeckte neben der Tür einen vergilbten Zettel – Franz' letzten Traumzettel. Sie löste ihn vorsichtig ab und steckte ihn ein. Als sie die Trafik verließ, hörte sie das Dröhnen der alliierten Bomberverbände, die sich der Stadt näherten. Während sie zu laufen begann, legten die Bomber Wien in Schatten.