Drei Kameraden (Remarque)

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Drei Kameraden
1936
Inhaltsangabe des Romans
Das Original liest sich in 794 Minuten
Kurzbeschreibung
Ein junger Mechaniker verliebte sich in eine todkranke Frau, verlor seinen besten Freund durch politische Gewalt und schließlich auch seine Geliebte an ihre Krankheit. Er blieb allein zurück.

Kurze Zusammenfassung

Deutschland in der Zwischenkriegszeit der 1930er Jahre. Robert Lohkamp, genannt Robby, führte gemeinsam mit seinen Freunden Otto Köster und Gottfried Lenz eine kleine Autowerkstatt. Eines Nachts lernten sie Patrice Hollmann kennen, und Robby verliebte sich in sie. Patrice, die Pat genannt wurde, und Robby wurden schnell ein Paar.

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Robert Lohkamp (Robby) — erzähler, 30-jähriger mann, taxifahrer und automechaniker, mitbesitzer der autowerkstatt aurewe, kriegsveteran, nachdenklich, melancholisch, verliebt sich in pat.
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Patrice Hollmann (Pat) — junge frau, krank mit tuberkulose, elegant, unabhängig, lebensfroh trotz ihrer krankheit, robbys geliebte, muss ins sanatorium.
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Otto Köster — einer der drei kameraden, mitbesitzer der autowerkstatt aurewe, ehemaliger flugzeugführer und rennfahrer, pragmatisch, ruhig, loyal, besitzer des rennwagens karl.

Die Freunde verbrachten viel Zeit miteinander, doch ihr Leben war kein leichtes: Finanziell kämpften sie immer wieder ums Überleben, und Pats Tuberkulose verschlechterte sich zusehends. Schließlich musste sie zur Behandlung in ein Sanatorium gebracht werden. Robby begleitete sie, und trotz aller Hoffnung gab es wenig Aussicht auf Genesung.

Währenddessen spitzte sich die politische Lage zu, und Gottfried Lenz wurde bei gewaltsamen politischen Auseinandersetzungen tödlich verwundet. Kurz darauf mussten Robby und Köster ihre geliebte Werkstatt schließen und den Rennwagen Karl verkaufen, um Pats Behandlung zu finanzieren. Robby verbrachte so viel Zeit wie möglich bei Pat im Sanatorium, während ihre Situation immer dramatischer wurde.

Sie starb in der letzten Stunde der Nacht, bevor es Morgen wurde. Sie starb schwer und qualvoll, und niemand konnte ihr helfen. Sie hielt meine Hand fest, aber sie wußte nicht mehr, daß ich bei ihr war. Irgendwann sagte jemand: »Sie ist tot…«

Nachdem Pat gestorben war, ging Robbys Welt endgültig in die Brüche. Zusammen mit seinem letzten verbliebenen Freund Köster musste Robby wieder in das unsichere Alltagsleben zurückkehren, die Erinnerungen an seine verlorene Liebe und die unterschwellige Bedrohung der politischen Unruhen jedoch blieben gegenwärtig. Trotz all dem Schmerz suchte Robby nach einem Weg, weiterzuleben.

Ausführliche Zusammenfassung

Die Einteilung in Kapitel ist redaktionell.

Leben in der Autowerkstatt und Treffen mit Pat

Robert Lohkamp, genannt Robby, arbeitete zusammen mit seinen Freunden Otto Köster und Gottfried Lenz in ihrer gemeinsamen Autowerkstatt Aurewe. An seinem Geburtstag fand er Mathilde Stoß, die Scheuerfrau, betrunken in der Werkstatt vor. Sie hatte den Kognak von Köster getrunken und gratulierte ihm zum Geburtstag.

Während Robby auf seine Freunde wartete, dachte er über sein Leben nach. Er erinnerte sich an seine Kindheit, den Ersten Weltkrieg, seine Zeit im Lazarett und die Nachkriegszeit mit Revolution, Hunger und Putschversuchen. Später kamen Köster und Lenz, um ihm zu gratulieren. Köster schenkte ihm sechs Flaschen Rum, und sie beschlossen, den Tag gemeinsam zu verbringen.

Nach der Arbeit fuhren sie mit Kösters Rennwagen Karl zu einem Gasthaus. Unterwegs lieferten sie sich ein Rennen mit einem Mann in einem Buick. Im Gasthaus trafen sie den Buick-Fahrer Binding und seine Begleiterin Patrice Hollmann wieder. Während Köster und Binding über Autos sprachen, unterhielt sich Robby mit Patrice. Als sie aufbrachen, gab sie ihm ihre Telefonnummer.

Wachsende Gefühle und erste gemeinsame Erlebnisse

An einem Sonntag wachte Robby in seiner Pension bei Frau Zalewski auf und erinnerte sich an den Zettel mit Patrice' Telefonnummer. Er zögerte, sie anzurufen, und half stattdessen seinem Nachbarn Hasse, der Angst um seinen Arbeitsplatz hatte. Später besuchte er den Studenten Georg Block, der kurz vor dem Abbruch seines Studiums stand, und ging ins Café International.

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Frau Zalewski — vermieterin der pension, in der robby und später auch pat wohnen, ältere frau mit grauen locken, geschäftstüchtig, neugierig, zitiert oft ihren verstorbenen mann.

Nachmittags half Robby Köster in der Werkstatt. Abends rief er schließlich Patrice an und vereinbarte ein Treffen. Zwei Tage später trafen sie sich in einer Damenkonditorei, die Robby unangenehm war. Sie gingen in Freddys Bar, wo Robby viel redete und sich später darüber ärgerte. Er geriet in einen Streit mit einem Mann auf der Straße und kehrte in die Bar zurück, um sich zu betrinken.

In der Werkstatt blühte ein Pflaumenbaum, und Jupp verkaufte abgeschnittene Blütenzweige an Kundinnen. Lenz erinnerte Robby an Patrice und bedauerte, dass er ihre Adresse verloren hatte. Robby schickte ihr Rosen und traf sie wieder. Sie fuhren mit dem Cadillac zu Alfons' Lokal, wo sie Schweinerippchen mit Sauerkraut aßen.

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Alfons — bierwirt, freund von lenz, schwerer, ruhiger mann, hat einen hammer unter der theke, liebt chorgesang, hilft später bei der rache für gottfrieds tod.

Ich wollte sie nehmen als ein unerwartetes, beglückendes Geschenk, das gekommen war und wieder gehen würde – nicht mehr. Ich wußte zu sehr, daß alle Liebe den Wunsch nach Ewigkeit hatte und daß darin ihre ewige Qual lag.

Finanzielle Schwierigkeiten und der Taxibetrieb

Da die Werkstatt wenig Aufträge hatte, beschlossen Robby, Lenz und Köster, ein ersteigerte Taxi selbst zu nutzen. Robby begann seine erste Fahrt am Taxistand gegenüber dem Hotel Waldecker Hof, wurde aber von Gustav, einem anderen Taxifahrer, vertrieben. Es kam zu einer Schlägerei, nach der sie sich jedoch versöhnten und Freunde wurden.

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Gustav — taxifahrer, anfangs aggressiv gegenüber robby, später freundet er sich mit ihm an, ehemaliger sanitätsgefreiter, gibt robby tipps für pferdewetten.

Nach einem erfolgreichen Tag als Taxifahrer kehrte Robby zur Werkstatt zurück und berichtete von seinem Verdienst. Köster schlug vor, einen Teil des Geldes auszugeben, um die Jungfernfahrt zu feiern. Lenz erwähnte, dass Pat auch dabei sein würde, was Robby überraschte.

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Gottfried Lenz — einer der drei kameraden, mitbesitzer der autowerkstatt aurewe, lang, mager, mit strohblonder mähne, redselig, romantisch, impulsiv, wird später erschossen.

Am Abend feierten sie in einem Wirtshausgarten mit Waldmeisterbowle. Ferdinand Grau führte den Vorsitz und philosophierte über die Zeit und die Vergänglichkeit des Lebens. Später begleitete Robby Pat nach Hause und trug sie in sein Zimmer. Sie diskutierten darüber, ob Pat eine gute Kameradin sei, aber Robby sagte, er wolle eine Geliebte.

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Ferdinand Grau — maler, freund der drei kameraden, malt porträts von verstorbenen, philosophisch, melancholisch, trinkt viel, pessimistisch.

Vertiefung der Beziehung und gemeinsamer Urlaub

Frau Zalewski sprach Robby auf seine Beziehung zu Pat an und äußerte ihre Meinung, dass Pat nicht die richtige Frau für ihn sei, da sie eher zu einem Mann in gesicherten Verhältnissen passe. Robby reagierte gereizt auf diese Bemerkung und warf Frau Zalewski vor, jede Frau so zu beurteilen.

Merkwürdige Menschen seid ihr jungen Leute alle miteinander. Die Vergangenheit haßt ihr, die Gegenwart verachtet ihr, und die Zukunft ist euch gleichgültig. Wie soll das nur ein gutes Ende nehmen!

Robby holte Pat ab, die in einem silbernen Brokatkleid atemberaubend aussah. Sie gingen ins Theater, wo sie Hoffmanns Erzählungen sahen. In der Pause trafen sie Herrn Breuer, einen alten Bekannten von Pat, der sie in die Kaskade einlud. Robby fühlte sich unwohl in Breuers Gesellschaft, trank zu viel und wurde aufdringlich.

Am nächsten Morgen fand Robby Pat auf seiner Treppe vor. Sie hatte auf ihn gewartet. Sie versöhnten sich und beschlossen, in Zukunft keine anderen Leute mehr in ihre Beziehung einzubeziehen. Später verbrachten Robby und Pat ihren Urlaub an der See. Sie waren mit einem alten Citroen unterwegs, den Robby gegen den Ford des Bäckermeisters eingetauscht hatte.

Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl von Heimat, als ich das so sah, und ich dachte daran, daß nun jemand da war und dasein würde, daß ich nur wenige Schritte zu machen brauchte, um ihn zu sehen und bei ihm zu sein...

Pats Krankheit und die Reise ans Meer

Während ihres Urlaubs erlitt Pat einen Blutsturz. Robby war verzweifelt, weil er nicht wusste, wie er ihr helfen sollte. Er rief Köster an und bat ihn, Professor Felix Jaffé zu suchen. Köster und Jaffé trafen ein, und Jaffé untersuchte Pat. Er teilte Robby mit, dass Pat überleben würde.

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Professor Felix Jaffé — arzt, der pat behandelt, erfahren und kompetent, mitfühlend, teilt robby die diagnose mit und schickt pat ins sanatorium.

Pat gestand Robby, dass sie ihm ihre Krankheit verschwiegen hatte, weil sie Angst hatte, er würde sich vor ihr ekeln. Robby versicherte ihr seine Liebe und Unterstützung. Zwei Wochen nach dem Aufenthalt am Meer waren Pat und Robby bereit zur Rückreise. Lenz holte sie mit dem Auto ab, während sie selbst den Zug nahmen.

In Pats Wohnung trafen sie Oberstleutnant von Hake und seine Frau. Pat wirkte nachdenklich und betrachtete einen Liegestuhl auf dem Balkon, der sie an ihre Krankheit erinnerte. Robby schlug vor, dass Pat in das frei werdende Zimmer in seiner Pension ziehen sollte. Pat stimmte zu, und Robby war überglücklich.

Rückkehr und die Realität von Pats Zustand

Robby wollte bei Frau Zalewski seine Miete zu früh bezahlen und bat um die Brokatsessel und den Teppich aus dem Salon, um sein Zimmer für Pats Besuch herzurichten. Er schmückte sein Zimmer aus und holte sich ein Grammophon und Platten von Erna Bönig. Patrice kam, konnte aber nicht mit ihm ausgehen, da sie eine geschäftliche Verabredung mit Binding hatte.

Robby war eifersüchtig und wollte die Beziehung beenden. Vor Pats Haustür verabschiedeten sie sich, und Pat küsste ihn kurz. Robby war überrascht und verwirrt. Später telefonierte er mit Pat, die sagte, sie habe Fieber. Robby fragte Gustav, wie man einer Frau, die viel allein ist, Unterhaltung verschaffen kann. Gustav schlug einen Hund vor und führte Robby zu einem Tiergeschäft.

Jaffé teilte Robby mit, dass Pat ins Sanatorium muss. Er zeigte ihm Röntgenbilder von Pats Lunge. Robby war verzweifelt. Jaffé nahm Robby mit auf eine Visite durch das Krankenhaus, um ihm das Leid anderer Menschen zu zeigen. Robby kaufte einen Terrier für Pat, den sie Billy nannte. Pat freute sich über den Hund.

Der Herbst zog ins Land, und Robby spürt die bevorstehende Trennung von Pat. Er beobachtete Pat beim Schlafen und unterdrückte die Hoffnung auf eine positive Nachricht von Jaffé. Um seinen Gedanken zu entfliehen, fuhr Robby mit dem Taxi durch die Stadt und stahl Rosen für Pat im Kreuzgarten des Doms.

Gottfrieds Tod und politische Unruhen

Es war Januar, und die Stadt war unruhig, geprägt von Demonstrationen und Zusammenstößen zwischen Streikenden und Polizei. Köster kam ins International und berichtete von einer Saalschlacht, Verletzten und Verhaftungen. Er bat Robby, ihn zu begleiten, um Lenz zu suchen, der sich in einer der Versammlungen aufhielt.

Sie fuhren mit Karl zu den Versammlungsorten. Vor dem dritten Versammlungsort brach eine Schlägerei aus. Ein Stoßtrupp stürmte den Saal. Köster rettete Lenz aus dem Getümmel, bevor die Polizei eintraf. Auf der Straße wurden sie von vier jungen Männern angegriffen. Zwei Schüsse fielen, und Gottfried wurde getroffen.

Wir standen an seinem Grabe, wir wußten, daß sein Körper, sein Haar, seine Augen noch da waren, verwandelt schon, aber doch noch da, und daß er trotzdem schon fort war und nie wiederkam. Es war nicht zu begreifen.

Pats Abreise ins Sanatorium

Jaffé teilte Robby mit, dass Pat am nächsten Tag in ein Sanatorium reisen muss, da sich ihr Zustand durch das schlechte Wetter verschlechtern könnte. Robby beschloss, Pat noch am selben Abend ins Sanatorium zu bringen und sie zu begleiten. Er informierte Köster und telegrafierte dem Sanatorium.

Am Abend verabschiedeten sie sich von Frau Zalewski und fuhren mit einem Taxi, das mit Rosen aus dem Domgarten geschmückt war, zum Essen zu Alfons. Alfons verabschiedete sich herzlich von Pat und sagte, sie gehöre jetzt dazu. Köster und Lenz begleiteten Robby und Pat zum Bahnhof.

Verlust der Werkstatt und Robbys Besuch im Sanatorium

Robby kehrte eine Woche nach Pats Abreise zurück. Das Wetter war regnerisch, und Robby fühlte sich, als sei es ein Jahr her, seit er Pat verlassen hatte. Köster und Lenz berichteten Robby von einem Problem mit dem Stutz. Sie hatten den Wagen repariert und ausgeliefert, aber der Besitzer hatte Konkurs angemeldet, und der Wagen war in die Konkursmasse gefallen.

Im Februar saßen Robby und Köster zum letzten Mal in ihrer Werkstatt, die sie verkaufen mussten. Sie warteten auf den Auktionator. Köster hatte eine Aussicht als Rennfahrer. Robby blieb im Café International, um Klavier zu spielen und nach anderer Arbeit zu suchen. Bei Frau Zalewski erfuhren sie von einem Telegramm für Robby. Es war von Pat, die ihn bat, bald zu kommen.

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Rosa — prostituierte im café international, freundin von lilly, pragmatisch und erfahren, hat ein kind, organisiert lillys abschiedsfeier und die weihnachtsfeier.

Pats letzte Tage

Robby erfuhr vom Chefarzt des Sanatoriums, dass sich Pats Zustand verschlechtert hatte. Köster riet Robby, Pat nichts von der Verschlechterung ihres Zustands merken zu lassen. Als Pat zu ihnen kam, war Robby zunächst von Hoffnungslosigkeit erfüllt, doch Pats Anblick und ihr Lachen ließen ihn wieder an ein Wunder glauben.

Köster musste wegen des fallenden Barometers und der drohenden Schneefälle abreisen. Robby bat Köster, ihm Morphiumampullen zu schicken, um Pat im Notfall helfen zu können. Köster versprach es ihm. Beim Abschied küsste Pat Köster, was diesen sichtlich bewegte.

Das Wetter wurde föhnig, und eine nasse Wärme zog durch das Tal. Der Schnee wurde weich, es tropfte von den Dächern, und die Fieberkurven der Patienten stiegen. Pat musste im Bett bleiben, und der Arzt wirkte zunehmend besorgt. Pat äußerte den Wunsch nach einem Kind von Robby, damit etwas von ihnen beiden bleibt.

»Wenn man so liegt, denkt man über manches nach. Und vieles kommt einem sonderbar vor, was man sonst gar nicht beachtet. Weißt du, was ich jetzt nicht mehr verstehen kann? Daß man sich so liebt wie wir und daß trotzdem einer stirbt.«

Plötzlich verschlechterte sich Pats Zustand rapide. Ihr Gesicht wurde eingefallen, ihre Arme dünn, und das Fieber stieg. Die Schwester brachte Sauerstoff, und der Arzt kam jede Stunde. Pat bat Robby um einen Spiegel und erkannte, dass sie hässlich geworden war. Sie bat Robby, abzureisen, damit er eine bessere Erinnerung an sie behält. Pat starb in der letzten Stunde der Nacht.