Am Ende sterben wir sowieso (Silvera)
Sehr kurze Zusammenfassung
New York City, 5. September 2017. Kurz nach Mitternacht erhielt Mateo Torrez einen Anruf vom Todesboten: Er werde innerhalb der nächsten 24 Stunden sterben.
Zur gleichen Zeit bekam Rufus Emeterio dieselbe Nachricht, während er den neuen Freund seiner Ex-Freundin Aimee verprügelte.
Mateo, der seinen im Koma liegenden Vater und seine beste Freundin Lidia nicht mit seinem Schicksal belasten wollte, suchte über die App „Letzte Freunde“ nach Gesellschaft. Rufus, der nach dem Vorfall von der Polizei gesucht wurde und sich von seinen Pflegebrüdern Malcolm und Tagoe sowie Aimee im Stich gelassen fühlte, tat dasselbe. Die beiden Jungen fanden sich über die App und beschlossen, ihren letzten Tag gemeinsam zu verbringen. Rufus holte Mateo ab, und sie besuchten Mateos Vater im Krankenhaus und Lidia mit ihrer Tochter Penny. Rufus erzählte Mateo von dem Unfall, bei dem seine Familie starb. Sie erlebten gemeinsam Abenteuer, wie einen simulierten Fallschirmsprung und einen Klippensprung in einer Erlebnisarena. Während einer Explosion in einem Fitnessstudio retteten sie sich gegenseitig. In einem Club für Todgeweihte sangen sie Karaoke und küssten sich. Mateo gestand Rufus seine Liebe und sagte:
“Wir sterben nicht aus Liebe. Wir wären heute so oder so gestorben. Du hast mich nicht nur am Leben erhalten, du hast mich überhaupt erst zum Leben gebracht.”
Sie gingen zu Mateo nach Hause. Als Mateo Tee kochen wollte, verursachte er versehentlich ein Feuer. Rufus versuchte, ihn zu retten, aber Mateo starb in den Flammen. Rufus, der bei dem Versuch, Mateo zu retten, verletzt wurde, brachte man ins Krankenhaus. Dort erzählte er Mateos Vater von dessen letztem Tag. Kurz vor Mitternacht verließ Rufus das Krankenhaus und wurde auf dem Weg zum Althea Park, während er ein Video von Mateo ansah, von einem Auto überfahren.
Detaillierte Zusammenfassung nach Teilen
Die Titel der Teile sind editorisch erweitert. Die Unterteilung der Teile in Abschnitte ist ebenfalls editorisch.
Teil 1. Der Todesbote: Mateo und Rufus erhalten den Anruf
Mateo erhält den Todesanruf und zögert, seine Wohnung zu verlassen
Kurz nach Mitternacht erhielt der achtzehnjährige Mateo Torrez einen Anruf vom Todesboten. Die Mitarbeiterin Andrea teilte ihm mit, dass er innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden sterben werde. Mateo, der schon immer Angst vor dem Tod hatte und dessen Vater im Koma lag, war am Boden zerstört. Er dachte über sein vergeudetes Leben nach, seine wenigen Freundschaften und die verpassten Gelegenheiten. Er überlegte, wen er vermissen würde: seinen Vater und seine beste Freundin Lidia. Er fühlte sich schuldig, nicht mutiger gelebt zu haben.
Mateo beschloss, seinen Vater im Krankenhaus und Lidia zu besuchen, bevor er sich der Welt stellte. Er räumte seine Wohnung auf, schrieb Dankesnachrichten an Nachbarn und versuchte, sich auf seinen letzten Tag vorzubereiten. Doch die Angst lähmte ihn, und er zögerte, die Sicherheit seiner Wohnung zu verlassen. Er dachte:
“Ich werde mich nicht mehr in den zukünftigen Mateo verwandeln. Niemand wird sich mehr mit mir bekiffen, niemand wird mir beim Klavierspielen zuhören und niemand neben mir im Auto meines Vaters sitzen.”
Rufus erhält den Todesanruf, während er Pecks verprügelt, und flieht vor der Polizei
Zur gleichen Zeit erhielt der siebzehnjährige Rufus Emeterio den Todesanruf, während er Patrick „Peck“ Gavin, den neuen Freund seiner Ex-Freundin Aimee, verprügelte. Seine Freunde Malcolm und Tagoe waren dabei. Der Anruf unterbrach die Schlägerei. Rufus, wütend und verwirrt, nahm den Anruf entgegen. Der Bote Victor informierte ihn über seinen bevorstehenden Tod. Rufus war schockiert, aber auch entschlossen, seinen letzten Tag zu nutzen. Peck nutzte die Gelegenheit, um die Polizei zu rufen. Rufus musste fliehen und ließ seine Freunde und Aimee zurück. Er fühlte sich schuldig, seine Pflegefamilie, die Plutos, im Stich gelassen zu haben.
Mateo und Rufus finden sich über die App „Letzte Freunde
Beide Jungen fühlten sich an ihrem Todestag einsam und suchten über die App „Letzte Freunde“ nach Gesellschaft. Mateo hatte einige unangenehme Erfahrungen mit anderen Nutzern gemacht, bevor er auf Rufus’ Profil stieß. Rufus, der ebenfalls enttäuschende Kontakte hatte, war von Mateos Profilbild mit einer Luigi-Mütze angetan. Sie begannen zu chatten und stellten fest, dass sie beide ihren letzten Tag nicht allein verbringen wollten. Rufus schlug einen Videoanruf vor. Trotz anfänglicher Nervosität stimmte Mateo zu. Im Gespräch teilten sie ihre Ängste und Hoffnungen. Rufus überzeugte Mateo, seine Wohnung zu verlassen und den Tag gemeinsam zu verbringen. Mateo erkannte:
“Egal, wie wir zu leben beschließen, am Ende sterben wir sowieso.”
Sie verabredeten sich, dass Rufus Mateo abholen würde.
Teil 2. Der letzte Freund: Mateo und Rufus beginnen ihren letzten Tag gemeinsam
Rufus holt Mateo ab; erste gemeinsame Erlebnisse und Gespräche
Rufus kam mit seinem Fahrrad zu Mateos Wohnung. Mateo war immer noch nervös, aber Rufus’ Gegenwart gab ihm Mut. Sie verließen gemeinsam das Haus. Ihr erstes gemeinsames Erlebnis war die „Beerdigung“ eines toten Vogels, den Mateo am Straßenrand fand. Dieses kleine Ritual zeigte Rufus Mateos sanfte und mitfühlende Seite. Sie sprachen über ihre Ängste und darüber, wie unfair der Tod sei. Rufus versuchte, Mateo zu ermutigen, den Tag zu genießen und sich nicht von seiner Angst lähmen zu lassen. Sie fuhren mit der U-Bahn, wobei Mateo eine laute Party in einem Wagen mied, während Rufus kurz teilnahm.
Mateo besucht seinen Vater im Krankenhaus und verabschiedet sich von Lidia
Im Krankenhaus besuchte Mateo seinen Vater, der immer noch im Koma lag. Er sprach mit ihm, hielt seine Hand und sang ihm ein Lied vor. Es war ein schmerzhafter Abschied, da er wusste, dass sein Vater möglicherweise ohne ihn aufwachen würde. Rufus wartete geduldig draußen. Danach gingen sie zu Lidia. Mateo wollte ihr nicht direkt sagen, dass er sterben würde, um sie nicht zu belasten. Er verbrachte Zeit mit ihr und ihrer Tochter Penny, half im Haushalt und versuchte, normal zu wirken. Lidia spürte jedoch, dass etwas nicht stimmte. Bevor er ging, hinterließ Mateo ihr einen Umschlag mit Geld und blockierte ihre Nummer, um einem direkten Abschied auszuweichen.
Rufus erzählt von seiner Vergangenheit; Besuch bei Make-A-Moment
Nachdem Mateo sich von Lidia „verabschiedet“ hatte, war er emotional aufgewühlt. Rufus tröstete ihn und erzählte ihm von dem Autounfall, bei dem seine Eltern und seine Schwester Olivia ums Leben kamen. Er sprach über seine Schuldgefühle und wie er bei den Plutos ein neues Zuhause fand. Um Mateo aufzumuntern, schlug Rufus einen Besuch bei „Make-A-Moment“ vor, einem Ort, an dem Todgeweihte virtuelle Abenteuer erleben konnten. Sie entschieden sich für virtuelles Fallschirmspringen. Obwohl das Erlebnis nicht ganz ihren Erwartungen entsprach, war es eine willkommene Ablenkung und ein weiterer Schritt für Mateo, seine Ängste zu überwinden.
Delilah Grey und Kendrick OConnell: Parallele Schicksale
Parallel zu Mateos und Rufus’ Geschichte wurden die Schicksale anderer Figuren erzählt. Delilah Grey, eine junge Journalistin, erhielt ebenfalls den Todesanruf, glaubte aber, es sei ein böser Scherz ihres Ex-Freundes Victor, der beim Todesboten arbeitete. Sie stürzte sich in ihre Arbeit und versuchte, ein Interview mit dem todgeweihten Schauspieler Howie Maldonado zu bekommen. Kendrick O’Connell, ein junger Mann, der seinen Job verloren hatte und eine Vergangenheit als „Knock-out-König“ hatte, traf sich mit seinem alten Gang-Kumpel Damien Rivas. Diese parallelen Handlungsstränge deuteten auf die allgegenwärtige Präsenz des Todes und die unterschiedlichen Arten hin, wie Menschen damit umgingen.
Teil 3. Der Anfang: Vertiefung der Beziehung und neue Abenteuer
Besuch auf dem Friedhof und Rufus Geständnis am Hudson River
Mateo äußerte den Wunsch, das Grab seiner Mutter zu besuchen. Auf dem Evergreens Cemetery in Brooklyn sahen sie, wie bereits Mateos eigenes Grab geschaufelt wurde. Dieser Anblick erschütterte Mateo tief. Rufus versuchte, ihn zu trösten. Mateo verbrachte einige Zeit allein am Grab seiner Mutter und sprach mit ihr. Anschließend setzten sich die Jungen in Mateos halbfertiges Grab und sprachen über das Leben nach dem Tod und das Schicksal. Rufus gestand, dass er nicht an das Schicksal glaube, aber Mateo fragte ihn, wie er dann ihr Zusammentreffen erklären würde. Später, am Hudson River, dem Ort des Unfalls seiner Familie, brach Rufus zusammen und erzählte Mateo unter Tränen die Details des schrecklichen Ereignisses und seine tiefen Schuldgefühle.
Explosion im Fitnessstudio und die Flucht auf dem Fahrrad
Während Mateo und Rufus durch die Stadt gingen, rempelte ein Mann mit einer Sporttasche Rufus an. Kurz darauf erschütterte eine gewaltige Explosion ein nahegelegenes Fitnessstudio. Mateo und Rufus wurden durch die Druckwelle zu Boden geschleudert, überlebten aber knapp. Um sie herum lagen Tote und Verletzte. Dieses traumatische Erlebnis verstärkte ihre Todesangst, aber auch ihre Verbundenheit. Rufus, der sich bewegen musste, überredete Mateo, trotz dessen Angst auf sein Fahrrad zu steigen. Mateo, der zuvor das Fahrradfahren mit Rufus als zu gefährlich abgelehnt hatte, überwand sich. Rufus fuhr vorsichtig, und Mateo erlebte einen Moment der Befreiung, als er sich Rufus anvertraute.
“Wenn ich nicht so ein Feigling oder todgeweiht wäre, würde ich mich jetzt an Rufus lehnen, mich an ihm abstützen, die Arme ausbreiten und die Augen schließen. Aber das ist zu riskant, also halte ich mich weiter fest.”
Mateo trifft Lidia in der World Travel Arena; gemeinsamer Sprung im Regenwald
Mateo rief Lidia von Rufus’ Telefon aus an und verabredete sich mit ihr in der World Travel Arena, einem Ort, an dem man simulierte Reisen zu verschiedenen Orten der Welt erleben konnte. Lidia war wütend, dass Mateo ihr seinen Todestag verschwiegen hatte, aber auch erleichtert, ihn zu sehen. Gemeinsam mit Rufus nahmen sie an der Tour „In achtzig Minuten um die Welt“ teil. In der Puerto-Rico-Abteilung entdeckten sie den „Regenwaldsprung“, eine Klippe, von der man in ein Wasserbecken springen konnte. Rufus zögerte wegen seiner traumatischen Erlebnisse mit Wasser, aber Mateo überzeugte ihn und Lidia, gemeinsam zu springen. Das Erlebnis war befreiend für Rufus und stärkte die Bindung zwischen den dreien.
Teil 4. Das Ende: Höhepunkt und Abschied
Besuch im Clints Graveyard, Konfrontation mit Peck und Flucht
Rufus schlug vor, den Club „Clint’s Graveyard“ zu besuchen, einen Treffpunkt für Todgeweihte. Dort trafen sie auf die Plutos, Malcolm und Tagoe, die inzwischen aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden waren, sowie Aimee. Die Wiedersehensfreude war groß. Während sie tanzten und sangen, tauchte Peck mit zwei Kumpels auf und bedrohte Rufus mit einer Waffe. Mateo griff ein und schlug Peck, woraufhin ein Handgemenge entstand. Rufus feuerte die Waffe in die Wand, um die Angreifer abzuschrecken, und floh dann mit Mateo aus dem Club. Lidia und die Plutos blieben zurück.
Intime Momente in Mateos Wohnung und Mateos Tod
Mateo und Rufus suchten Zuflucht in Mateos Wohnung. Sie räumten gemeinsam Mateos Zimmer auf, sprachen über ihre Leben und ihre Gefühle füreinander. Mateo sang Rufus am Keyboard „Your Song“ vor. In diesem intimen Moment gestanden sie sich ihre Liebe. Mateo sagte:
“Die Leute verschwenden Zeit und warten auf den richtigen Moment, aber das können wir uns nicht leisten. Wenn wir unser ganzes Leben noch vor uns hätten, würdest du es bestimmt irgendwann leid sein, dass ich dir so oft sage, wie sehr ich dich liebe.”
Sie schliefen eng umschlungen ein. Mateo wachte später auf und wollte Tee kochen. Dabei verursachte er versehentlich ein Feuer am defekten Gasherd. Rufus erwachte im Rauch, fand den bewusstlosen Mateo und zog ihn aus der brennenden Wohnung. Doch für Mateo kam jede Hilfe zu spät; er starb in Rufus’ Armen.
Rufus Trauer, Besuch bei Mateos Vater und Rufus Tod
Rufus war untröstlich. Im Krankenhaus besuchte er Mateos Vater und erzählte dem komatösen Mann von Mateos Mut und ihrem gemeinsamen Tag. Er hinterließ eine Nachricht mit seinem Instagram-Namen, damit Mr. Torrez die Fotos ihres letzten Tages sehen konnte. Rufus verließ das Krankenhaus und machte sich auf den Weg zum Althea Park, einem Ort, der für ihn eine besondere Bedeutung hatte. Während er auf sein Handy schaute und ein Video von Mateo ansah, der für ihn sang, trat er auf die Straße und wurde von einem Auto erfasst. Auch Rufus starb.
Die Reaktionen von Lidia und Victor auf die Todesfälle
Lidia erfuhr von Rufus von Mateos Tod. Sie war am Boden zerstört, fand aber Trost im Gespräch mit Rufus, der ihr von Mateos letzten Stunden erzählte. Sie schwor, Mateo in Erinnerung zu behalten. Victor Gallaher, Delilahs Ex-Freund, erfuhr von Delilahs Todesanruf und eilte zu ihr. Delilah hatte den Tag damit verbracht, den Anruf für einen Scherz zu halten, und bereute nun die verlorene Zeit. Howie Maldonado starb bei einem Autounfall, als er auf dem Weg zu seiner Jugendliebe Lena war, nachdem er Delilah und ihrer Chefin ein letztes Interview gegeben hatte.
Die Geschichte endet mit dem Gedanken, dass, obwohl beide Jungen starben, sie an ihrem letzten Tag wirklich gelebt und eine tiefe Verbindung gefunden hatten. Rufus dachte über ihre gemeinsame Geschichte nach:
“Zwei Typen lernten sich kennen. Sie verliebten sich ineinander. Sie lebten. So geht unsere Geschichte.”